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Finanzanalyst warnt vor "Pensionsbomben" im Mittelstand

Archivmeldung vom 03.03.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.03.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann/dezignus.com / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/dezignus.com / pixelio.de

Über 1,5 Millionen mittelständische Unternehmen in Deutschland laufen Gefahr, die Pensionszusagen für ihre leitenden Angestellten nicht einhalten zu können. "Die Pensionsrückstellungen in den Bilanzen der meisten Mittelständler sind wie tickende Zeitbomben, die zur Explosion kommen, sobald die betroffenen Führungskräfte in Rente gehen wollen", warnt der Finanzanalyst Antonio Sommese.

Die Begründung: Angesichts des anhaltend niedrigen Zinsniveaus erwirtschaften die Lebensversicherungsverträge, mit denen die Pensionszusagen überwiegend abgesichert sind, in der Regel keine ausreichenden Renditen mehr, die den Rückstellungen in den Bilanzen entsprechen. "Die Kluft zwischen Zusage und Absicherung wächst mit jedem Jahr, in dem die Zinsen im Keller bleiben", erklärt Antonio Sommese. Schon heute veranschlagt er das Finanzvolumen der "mittelständischen Pensionskatastrophe" auf über 500 Mio. Euro.

"Viele Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften nehmen das Ticken dieser Zeitbomben in den Bilanzen ihrer mittelständischen Mandantschaft wahr, sind jedoch unschlüssig, wie sie reagieren sollen. Schließlich haben sie diese Pensionsrückstellungen im Allgemeinen vor Jahren selbst veranlasst und müssten jetzt ihrem eigenen Rat von damals widersprechen", erläutert Finanzanalyst Antonio Sommese das Dilemma der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer.

Das Rentenproblem der mittelständischen Führungskräfte wird unmittelbare Auswirkungen auf den mittel- und langfristigen Fortbestand des deutschen Mittelstands haben, gibt Sommese die Folgen zu bedenken. Mit den "Pensionsbomben" in der Bilanz seien die Firmen praktisch nicht veräußerbar, so dass für viele Firmen kaum Nachfolgeregelungen zu finden sein dürften. Antonio Sommese: "Wenn der Senior in Rente gehen will, ist die geordnete Übergabe an einen Nachfolger unmöglich, sobald die Pensionsbombe platzt."

Quelle: Finanzstrategie Sommese GmbH und Co. KG (ots)

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