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Zuckerbrot oder Peitsche?

Archivmeldung vom 03.12.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.12.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Zuckerbrot oder Peitsche? Anhand der Spieltheorie hat der Mathematiker Tatsuya Sasaki von der Universität Wien Anreizsysteme durchleuchtet. Quelle: Copyright: Universität Wien (idw)
Zuckerbrot oder Peitsche? Anhand der Spieltheorie hat der Mathematiker Tatsuya Sasaki von der Universität Wien Anreizsysteme durchleuchtet. Quelle: Copyright: Universität Wien (idw)

Wie kann man Menschen dazu motivieren, in gemeinsamen Projekten miteinander zu kooperieren? Tatsuya Sasaki, Mathematiker der Universität Wien, hat mit Hilfe der evolutionären Spieltheorie untersucht, welche Anreizsysteme am effektivsten die Zusammenarbeit fördern. Seine Studie erscheint aktuell im renommierten "Journal of the Royal Society Interface".

Damit ein gemeinsames Projekt erfolgreich bewältigt werden kann, müssen alle Beteiligten wie ein Uhrwerk zusammenarbeiten. Welche Anreizsysteme hierfür am geeignetsten sind, hat Tatsuya Sasaki, Mathematiker der Universität Wien, mit seinem Team aufgezeigt. Laut der berechneten Lösung funktioniert die sequentielle Verwendung von Belohnungen ("Zuckerbrot") und Strafen ("Peitsche") am besten, um die gegenseitige Kooperation zu stärken.

Belohnungen und Strafen sind die bekanntesten Mechanismen, um wechselseitige Kooperation zu fördern. Frühere Studien haben diese beiden Mechanismen bereits isoliert betrachtet. Nun haben die ForscherInnen um Tatsuya Sasaki mit Hilfe der evolutionären Spieltheorie untersucht, wie sich eine kombinierte Anwendung der beiden Faktoren auswirkt. "Theoretisch ist es nach unseren Berechnungen sinnvoller, eine kooperierende Minderheit für ihre Anstrengungen zu belohnen, als eine egoistische Mehrheit zu bestrafen. Umgekehrt verhält es sich, wenn bereits eine Mehrheit der Bevölkerung kooperiert. Dann wird es vergleichsweise einfacher, die wenigen, die abweichen, zu sanktionieren", so Sasaki.

Zusammenarbeit funktioniert wie Hybridmotor

Die WissenschafterInnen haben untersucht, welches Anreizsystem sich unter evolutionären Bedingungen bewährt. Dabei fanden sie heraus, dass sich erfolgreichere Anreizsysteme langfristig durchsetzen. In Bezug darauf bestätigte sich ein adaptives Modell. Ein solches Anreizsystem wirkt wie ein Hybridmotor. "Je nach Situation wird zwischen verschiedenen Antriebsmechanismen gewechselt. Wir konnten mit der vorliegenden Arbeit aufzeigen, wie die Anreizdynamik des wirkungsvollen Prinzips "erst Zuckerbrot, dann Peitsche" weiter verfeinert und optimiert werden kann", so Tatsuya Sasaki abschließend.

Quelle: Universität Wien (idw)

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