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Zeitung: Kölner Kardinal Meisner will französischem Bischof Auftritt verbieten

Archivmeldung vom 21.05.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.05.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Joachim Kardinal Meisner, Gemälde von Gerd Mosbach, 2010
Joachim Kardinal Meisner, Gemälde von Gerd Mosbach, 2010

Foto: Gemos
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Kölner Erzbischof, Kardinal Joachim Meisner, will offenbar einen Auftritt seines französischen Mitbruders Jacques Gaillot in Köln verhindern. Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstagausgabe) berichtet, erinnert Meisner Gaillot an ein Verbot aus dem Jahr 2004, auf Kölner Territorium tätig zu werden. "Umso mehr erstaunt es unseren Erzbischof, dass Sie ihm die geplante Veranstaltung in keiner Weise angekündigt haben", heißt es in einem Brief von Meisners Generalvikar Stefan Heße an Gaillot.

Wie die Zeitung weiter berichtet, wertet Gaillot das Schreiben als Versuch, sein Kommen in letzter Minute zu verhindern. Er werde sich diesem Ansinnen aber nicht beugen, stellte der 76-Jährige klar. Als "bischöflicher Rentner" dürfe er sich "überall auf der Welt frei bewegen", sagte Gaillot dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Dies habe er Meisner auch schriftlich mitgeteilt. "Ich glaube, was hier zu erleben ist, ist eine sterbende Welt" , so Gaillot weiter. "Heutzutage gehören Grenzen überwunden und nicht vertieft. Wir müssen lernen, uns auch mit unterschiedlichen Meinungen zu akzeptieren." Er werde - wie geplant nach Köln reisen, wo er am kommenden Donnerstag auf Einladung der "Karl-Rahner-Akademie" über das Thema "Evangelium und Moderne" sprechen wird. Die Akademie sei von der Kirche "unabhängig", betonte Gaillot.

1995 hatte ihn Papst Johannes Paul II. als Ortsbischof abgesetzt, nachdem sich Gaillot scharf gegen die restriktive Einwanderungspolitik der damaligen französischen Regierung gewandt hatte. Gaillot blieb Oberhirte des "virtuellen" Wüstenbistums Partenia (Algerien), das seit dem 5. Jahrhundert nicht mehr existiert. Er setzt sich unter anderem für Obdachlose, Illegale und Aids-Kranke ein und engagiert sich in der Friedens- und Anti-Atomkraft-Bewegung. "Eine Kirche, die nicht dient, dient zu nichts", lautet der Titel eines seiner Bücher. 2004 hatte ihm Meisner nicht nur einen Auftritt in einer Kirche des Erzbistums verboten, sondern ihm später auch untersagt, das Territorium des Erzbistums Köln zu betreten, um in weltlichen Räumen zu sprechen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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