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Deutsche setzen auf Schreckschusswaffen

Archivmeldung vom 16.02.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.02.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Schreckschusspistolen Walther P99 (l.) und Röhm Mod. 3S (r.), Patronen (blau = CN, gelb = CS, rot = Pfeffer und sonstige Reizstoffe, grün = Platz) und Signalmunition
Schreckschusspistolen Walther P99 (l.) und Röhm Mod. 3S (r.), Patronen (blau = CN, gelb = CS, rot = Pfeffer und sonstige Reizstoffe, grün = Platz) und Signalmunition

Foto: Urheber
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Zahl der Gas- und Schreckschusswaffen in Deutschland steigt weiter. Ende Dezember 2021 waren im Nationalen Waffenregister 740.038 Kleine Waffenscheine, also Berechtigungen für diese Waffen, vermerkt - 34.532 oder knapp fünf Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Das geht aus Zahlen des Bundesinnenministeriums hervor, die der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vorliegen.

Der Zuwachs flachte sich allerdings etwas ab, ein Jahr zuvor waren es noch plus sechs Prozent gewesen. Der sogenannte Kleine Waffenschein berechtigt dazu, Schreckschuss-, Reizstoff- und Signalwaffen in der Öffentlichkeit bei sich zu tragen - sodass man sich im Notfall damit verteidigen kann. Seit der Kleine Waffenschein 2003 eingeführt wurde, steigt jedes Jahr die Zahl der Menschen, die ihn beantragen. Seit 2015 hatte sich die Zahl innerhalb von drei Jahren mehr als verdoppelt. Besonders deutlich war sie 2016 - vor allem nach den Übergriffen in der Kölner Silvesternacht - nach oben geschnellt (plus 64 Prozent). Als Gründe für die Zunahme gelten Angst vor Einbrüchen und Überfällen, aber auch Imponiergehabe.

Die Polizei warnt eher vor dieser Art von Selbstschutz. Der Vize-Vorsitzende der Polizeigewerkschaft GdP, Jörg Radek, sagte der "NOZ": "Zu glauben, dass der Einsatz einer Schreckschusswaffe oder etwa auch Pfefferspray schnell dazu führen kann, eine Situation zu entschärfen, ist ein gefährlicher Trugschluss." Manchmal bewirkten Gas- und Schreckschusswaffen sogar das Gegenteil: "Genau das kann auch eine Lage eskalieren." Radek sagte, diese Waffen "suggerierten nur eine vermeintliche Sicherheit oder gar höhere Verteidigungsbereitschaft." Das Risiko, sich selbst zu gefährden, steige immens.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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