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Übergriffe in Köln: Polizeigewerkschafter nehmen Beamte in Schutz

Archivmeldung vom 06.01.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.01.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Der Kölner Hauptbahnhof ist ein Knotenpunkt im deutschen Personenverkehrs-Eisenbahnnetz und einer der verkehrsreichsten Bahnhöfe Deutschlands.
Der Kölner Hauptbahnhof ist ein Knotenpunkt im deutschen Personenverkehrs-Eisenbahnnetz und einer der verkehrsreichsten Bahnhöfe Deutschlands.

Foto: File Upload Bot (Magnus Manske)
Lizenz: CC-BY-SA-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Vertreter der Polizeigewerkschaften haben Kritik am Polizeieinsatz in der Silvesternacht in Köln zurückgewiesen. Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Rainer Wendt, sagte der "Welt", die Tatbegehungsweise sei grundsätzlich zwar nicht neu gewesen: "In dieser gewalttätigen Art und in diesem Ausmaß haben wir es aber mit einem neuen Phänomen zu tun, das nicht vorhersehbar war", erklärte Wendt.

Ähnlich äußerte sich der Vorsitzende des Bezirks Bundespolizei in der Gewerkschaft der Polizei (GdP): "Die Polizei ist auf Gefährdungen vorbereitet", sagte Jörg Radek. "Doch nicht jede Entwicklung kann vorhergesehen werden." Mit Bezug auf die Vorfälle in der Silvesternacht am Kölner Hauptbahnhof sprach der GdP-Vertreter von einer "in dieser Zahl ungewöhnlichen Zusammenrottung".

Beide Gewerkschaftsvertreter erklärten, dass das Personal bei der Polizei deutlich aufgestockt werden müsse. Das sei notwendig, um unter anderem auf Ereignisse wie in Köln zu reagieren. "Seit Ende der 90er-Jahre wurden 16.000 Stellen abgebaut", erklärte GdP-Vertreter Radek. Diese sollten nun wieder besetzt werden, so verlautet es jedenfalls aus den Ländern. Radek gibt sich damit allerdings nicht zufrieden: "Die Länder und der Bund müssen deutlich mehr Stellen schaffen, damit die Polizei ihren immer vielfältiger werdenden Herausforderungen auch gerecht werden kann."

DPolG-Chef Wendt erklärte mit Blick auf die Vorfälle in Nordrhein-Westfalen: "Mit stärkeren Kräften hätte die Polizei energischer reagieren können." Mittlerweile sorge jedoch der massive Einsatz der Bundespolizei an der Grenze zu Österreich immer häufiger dafür, dass Bahnhofsdienststellen nur noch "äußerst knapp besetzt sind", sagte Wendt.

Der Gewerkschafter bewertete es positiv, dass der Personalabbau in den Ländern weitgehend gestoppt wurde. Wendt schränkte allerdings ein: "Das zusätzliche Personal, das nun eingestellt werden soll, wird gerade mal ausreichen, um den Rückgang durch Pensionierungen auszugleichen." Es sei gut, dass der Bund nun 3.000 neue Bundespolizisten einstelle. "Jetzt müssen die Länder endlich ihre Hausaufgaben machen", erklärte Wendt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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