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Skandinavische Forscher fordern Freigabe von Spionage-Akten der DDR

Archivmeldung vom 28.09.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.09.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Karl-Heinz Laube / pixelio.de
Bild: Karl-Heinz Laube / pixelio.de

Historiker aus Nordeuropa haben am Dienstag in einem gemeinsamen Appell ihre Regierungen dazu aufgefordert, bislang geheime Dokumente zur DDR-Spionage zu veröffentlichen und sie an die Stasi-Unterlagen-Behörde in Berlin (BStU) zu übergeben. Finnland, Schweden, Norwegen und Dänemark hatten im Jahr 2003 Teile der so genannten Rosenholz-Dateien bekommen, die sie bis heute unter Verschluss halten. Forscher und Journalisten bemühen sich seit Jahren um Einsicht in diese Dokumente, die Auskunft über ostdeutsche Spionageaktivitäten im Kalten Krieg geben.

Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, forderten am Dienstag etwa 50 Wissenschaftler bei einer Historikertagung auf der Insel Gotland in einem gemeinsamen Manifest mehr Offenheit im Umgang mit dem DDR-Quellenmaterial.

Die Rosenholz-Datei, um die es in dem Manifest geht, verzeichnet Stasi-Quellen im Ausland. Der DDR-Geheimdienst hatte diese Kartei eigentlich vernichtet, eine Kopie war aber beim US-Geheimdienst CIA gelandet. Die Bundesregierung hatte lange um eine Rückgabe der Datei gekämpft, die vom Verfassungsschutz den Decknamen "Rosenholz" erhielt. 2003 händigte die CIA dann der BStU eine Kopie aus, die heute bei der Stasi-Unterlagenbehörde von Wissenschaftlern genutzt werden kann. Jedoch sind diese Daten unvollständig. Denn die Amerikaner hatten nur das Material über Westdeutschland nach Berlin geliefert - was andere Länder betraf, ging dort an die jeweiligen Nachrichtendienste. In den vergangenen Jahren haben Forscher und Journalisten in Dänemark, Finnland, Schweden und Norwegen mehrfach versucht, eine Freigabe der Rosenholz-Dateien für ihre Ländern zu erzwingen, in einigen Fällen endete der Streit vor Gericht.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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