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Bis zu 400 Verletzte bei Polizeieinsatz gegen "Stuttgart 21"-Proteste

Archivmeldung vom 01.10.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.10.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Anti-Stuttgart 21-Aufkleber
Anti-Stuttgart 21-Aufkleber

In Stuttgart sind bei Polizeieinsätzen gegen Proteste im Zusammenhang mit dem Bahnhofsprojekt "Stuttgart 21" fast 400 Menschen verletzt worden, darunter allein 320 mit durch Pfeffersprays verursachten Augenverletzungen. Die Opposition verurteilte das Vorgehen der Polizei aufs Schärfste.

"So lösen sich keine Probleme, sondern so wird eskaliert, so werden die Probleme schärfer, so werden Gräben ausgehoben zwischen Regierenden und Regierten", sagte Renate Künast von den Grünen. Aus der Linken wurden darüber hinaus sogar Rücktrittsforderungen laut. "Wer versucht, angemeldete Schülerdemos mit Schlagstöcken, Reizgas und Wasserwerfern aufzulösen, hat mit der Demokratie gebrochen und muss als Innenminister seinen Hut nehmen", so der stellvertretende Linke-Fraktionsvorsitzende, Ulrich Maurer. Generalsekretär der SPD Baden-Württemberg, Peter Friedrich, bezeichnete die Eskalation als "vollkommen unnötig." Sie würde Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) "keinen Schritt näher an Stuttgart 21" bringen. Seit Wochen protestieren Tausende Demonstranten gegen das Prestigeobjekt, mit dem der Stuttgarter Kopfbahnhof in eine unterirdische Durchgangsstation umgebaut werden soll.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

 

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