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Deutlich weniger Wanderungen über die Grenzen Deutschlands im ersten Corona-Pandemiejahr

Archivmeldung vom 04.05.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.05.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
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Bild: Statistisches Bundesamt

Im ersten Corona-Jahr 2020 sind 24 % weniger Menschen aus dem Ausland nach Deutschland zugezogen und 22 % weniger Menschen aus Deutschland fortgezogen als im Vorjahr. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren die Veränderungen im Wanderungsverhalten bei den jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 22 Jahren mit 32 % weniger Zuzügen und 28 % weniger Fortzügen über die Grenzen Deutschlands besonders stark.

Diese und weitere Ergebnisse zu Veränderungen bei der Außen- und Binnenwanderung im Jahr 2020 bietet ein neuer Artikel im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes.

Da die Zahl der Zuzüge aus dem Ausland stärker zurückging als die Fortzüge dorthin, nahm im Jahr 2020 auch der Wanderungssaldo (Saldo aus Zuzügen nach Deutschland und Fortzügen ins Ausland) deutlich ab. Der Wanderungsüberschuss beziehungsweise die Nettozuwanderung lag im Jahr 2020 lediglich bei rund 220 000 Personen, das war ein Rückgang um ein Drittel (-33 %) gegenüber dem Vorjahr. 2019 waren noch etwa 327 000 Personen mehr nach Deutschland zugezogen als ins Ausland weggezogen. Die Nettozuwanderung der jungen Erwachsenen nahm überdurchschnittlich um 40 % ab. Damit zogen nur noch 46 000 mehr 18- bis 22-Jährige nach Deutschland, als Menschen in dieser Altersgruppe aus Deutschland wegzogen. 2019 hatte der Wanderungsüberschuss in dieser Altersgruppe noch bei 76 000 gelegen.

Nettozuwanderung aus der EU stabil geblieben

Anders als gegenüber dem Ausland insgesamt blieb aber die Nettozuwanderung aus den Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) im Jahr 2020 mit 110 000 Personen etwa auf dem Niveau des Jahres 2019 mit 107 000 Personen (-4 %). Die zeitweisen Grenzschließungen und Reisebeschränkungen, die Auswirkungen von Lockdowns oder der unklaren Zukunftsaussichten infolge der Corona-Pandemie haben die Nettozuwanderung aus der EU also nicht verändert, wohl aber das Volumen der Zu- und Fortzüge aus und in die anderen EU-Staaten, das um 20 % zurückging. Demgegenüber verminderte sich der Wanderungsüberschuss Deutschlands gegenüber den übrigen europäischen Staaten sowie den außereuropäischen Staaten kräftig, nämlich um 42 % auf rund 59 000 beziehungsweise 57 % auf 51 000.

Umzüge innerhalb Deutschlands um 4 % gesunken

Das Wanderungsvolumen der innerdeutschen Zu- und Fortzüge über die Gemeindegrenzen verringerte sich von rund 3,9 Millionen im Jahr 2019 auf rund 3,8 Millionen im Jahr 2020 und damit nur um 4 %. Unterschiede zwischen jungen Erwachsenen und der übrigen Bevölkerung ließen sich dabei auch in den Umzügen zwischen Städten und ländlichen Gebieten erkennen: Unter den jungen Erwachsenen nahmen die Fortzüge aus ländlichen Gebieten in die Städte um 14 % ab, bei den übrigen Altersgruppen betrug der Rückgang lediglich 10 %. In der umgekehrten Richtung, aus den Städten in ländliche Gebiete, zogen 5 % weniger junge Erwachsene. In der übrigen Bevölkerung stieg die Zahl der Umzüge aus den Städten in ländliche Gebiete dagegen leicht um 1 %.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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