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Pro-Tattoo-Vorsitzender Benecke nennt geplantes Tattoofarben-Verbot "sinnlos"

Archivmeldung vom 17.02.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.02.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Mark Benecke bei der Arbeit (2012), Archivbild
Mark Benecke bei der Arbeit (2012), Archivbild

Foto: XenonX3
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Mark Benecke, Kriminalbiologe und Vorsitzender des Vereins Pro Tattoo, hält das geplante EU-Verbot bestimmter Tattoofarben für "sinnlos". Im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) sagte Benecke: "Es gibt keinen biologischen Grund für ein solches Verbot. Zudem trifft es ausgerechnet die sauber arbeitenden Hersteller, die dann ihre Läden schließen müssen. Übrig bleiben Murxer und Keller-Labors."

Auf Vorschlag der Europäischen Chemikalienagentur (Echa) plant die EU, die Tattoofarben "Blue 15" und "Green 7" zu verbieten. Der Grund: Die Sicherheit der Farben sei nicht nachgewiesen, laut Echa stehen diese Pigmente im Verdacht, Blasenkrebs zu verursachen. "Es gibt dafür keine Belege", widerspricht Benecke. Angesichts des geplanten Verbots hatte Deutschlands Tattoo-Branche Alarm geschlagen.

"Es droht ein Verbot von existenziellen Pigmenten für unsere Tattoofarben. Dadurch würden circa 66 Prozent der Tattoofarben vom Markt verbannt", teilte der Bundesverband Tattoo mit. Die Farben "Blue 15" und "Green 7" werden in vielen Mischfarben verwendet. In der Kosmetikindustrie sind sie bereits verboten, und was dort verboten sei, dürfe auch nicht unter die Haut gelangen, argumentiert Echa. Pro-Tattoo-Vorsitzender Benecke befürchtet, dass in der Folge des Pigmentverbots die Produktion von bunten Tattoofarben in die Illegalität gedrängt werde, was weitaus mehr Gefahren bergen würde ."Tattoofarben aus unklaren Quellen will niemand", so der Kölner Kriminalbiologe. "Außerdem wandern vermutlich auch die Kunden ab: in den Keller, ins Ausland oder irgendwohin, wo man eben alle Farben bekommen kann." Streiche man ausgerechnet die Pigmente Grün und Blau aus dem legalen Farbenkatalog, blieben außer Schwarz zudem nur Rot- und Gelbtöne übrig.

Eine Online-Petition gegen das geplante Verbot, bei der mehr als 140.000 Unterschriften zusammengekommen sind, unterstützt Benecke ebenfalls. Sie hat zum Ziel, die Bundesregierung dazu zu bewegen, sich gegen das EU-Verbot einzusetzen. Laut einer repräsentativen Ipsos-Umfrage im Auftrag der "Apotheken Umschau" aus dem Jahr 2019 ist in Deutschland jeder Fünfte (21 Prozent) tätowiert. Damit hat sich der Anteil der Tätowierten im Land in den vergangenen sieben Jahren fast verdoppelt: 2012 hatten noch 11,4 Prozent angegeben, ein oder mehrere Tattoos zu besitzen. Wie viele Tätowierungen farbig sind, ist unbekannt.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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