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Magazin: Menschenversuche mit Syphilis waren auch wissenschaftlich ein Desaster

Archivmeldung vom 05.09.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.09.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Dinah Hanke  / pixelio.de
Bild: Dinah Hanke / pixelio.de

Die Menschenversuche unter Leitung des US-Arztes John Charles Cutler, die zwischen 1946 und 1948 mindestens 80 Menschen in Guatemala das Leben kosteten, blieben wissenschaftlich ohne Wert: Dies berichtet das Nachrichtenmagazin "Focus".

In einschlägigen Datenbanken fanden sich laut "Focus" insgesamt 62 wissenschaftliche Veröffentlichungen des 2003 verstorbenen Facharztes für Geschlechtskrankheiten. Keine einzige handelte von dem Experiment, bei dem Cutler versuchte, einen Beleg für eine angenommene vorbeugende Wirksamkeit des Antibiotikums Penicillin gegen Syphilis zu finden.

Mindestens 1.300 ahnungslose Menschen, darunter Gefängnisinsassen, Prostituierte und psychisch Kranke, waren den Erkenntnissen einer US-Kommission zufolge im Laufe der Studie mit Syphilis oder Gonorrhoe ("Tripper") infiziert worden. Der Münchener Infektionsmediziner Lutz Gürtler führte die Annahme, Penicillin könnte als eine Art Impfstoff dienen, auf einen damals "recht naiven" Glauben an die noch neuen Antibiotika zurück. Gürtler sagte "Focus", die autoritäre Form, in der Cutler Teilnehmer rekrutierte, sei damals "nicht unüblich" gewesen.

"Mancher Forscher unternahm sogar Selbstversuche, um seine These zu überprüfen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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