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Neues Dokument belegt Konflikt zwischen Polizei und Feuerwehr während Duisburger Loveparade

Archivmeldung vom 30.07.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.07.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Logo der Love Parade
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Ein neues Dokument aus der Einsatzleitung der Feuerwehr belastet die Polizei im Zusammenhang mit der Loveparade-Katastrophe. Dem Papier zufolge, das den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe (Samstagausgabe) vorliegt, gab es eine Meinungsverschiedenheit zwischen Polizei und Feuerwehr über eine geplante Sperrung des Zulaufs auf das Festgelände der Loveparade in Duisburg. Nach Ansicht der Feuerwehreinsatzleitung sei diese Maßnahme "aus einsatztaktischer Sicht sehr problematisch". Aus diesem Grund "ist die Feuerwehr dagegen".

Die Feuerwehr wollte dem Dokument zufolge der Sperrung nur unter der Maßgabe zustimmen, wenn gleichzeitig die zweite Rampe zum Gelände "als Zulauframpe" geöffnet werde. Zudem bestand die Feuerwehr darauf, dass der Zustrom von Festivalbesuchern durch den Karl-Lehr-Tunnel "durch die Polizei verhindert wird", heißt es weiter. Das Papier entstammt dem Einsatztagebuch der Feuerwehr zur Loveparade. Es wurde unter der laufenden Nummer A733 als Gedächtnisprotokoll des Vorganges vom Einsatzleiter der Feuerwehr um 1:09 Uhr in der Nacht nach der Katastrophe verfasst und beschreibt die Vorgänge, die schließlich zur Massenpanik führten. Demzufolge sah die Feuerwehr offenbar die Polizei und nicht den Veranstalter in der Pflicht, den Tunnel zum Gelände zu sperren, damit es nicht zu einem Chaos im Eingangsbereich des Loveparade-Geländes kommt.

Das Innenministerium weist auf Anfrage der Zeitungen der WAZ-Mediengruppe die Verantwortung für die Sperrung des Tunnels jedoch nach wie vor zurück. Zwar bestätigte ein Sprecher des Ministeriums, dass es den im Dokument beschriebenen Konflikt gegeben habe, allerdings habe die Polizei den Auftrag zur Sperrung des Tunnels an einen Sicherheitsbeauftragten des Veranstalters weitergegeben. Dieser habe um 15:46 Uhr im Beisein eines Beamten seinen Ordnern per Funk am Tunneleingang gesagt, diese mögen den Zulauf in den Tunnel unterbinden. Damit habe die Verantwortung für die Sperrung des Tunnels "eindeutig" beim Veranstalter gelegen.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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