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Umfrage: Vor allem Jüngere klagen über Altersdiskriminierung

Archivmeldung vom 24.10.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.10.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Stephanie Hofschlaeger / pixelio.de
Bild: Stephanie Hofschlaeger / pixelio.de

Zu alt oder zu jung? Jeder Fünfte über 60-Jährige (20 Prozent) glaubt, dass er aufgrund seines Alters schon einmal Nachteile hatte. Erstaunlich: Mehr als jeder Zweite der Generation Y (55 Prozent) teilt diese Erfahrung. Das ergab eine aktuelle Umfrage (1) im Auftrag der Deutschen Bank und der Initiative "Deutschland - Land der Ideen".

"Für diese Aufgabe sind Sie noch zu unerfahren." - "Schaffen Sie das alles noch in Ihrem Alter?" Auch wenn Altersdiskriminierung nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) in Deutschland verboten ist: Es gibt sie - und zwar nicht nur im Berufsleben. Bei Kreditvergaben oder Ehrenämtern können Altersbegrenzungen beispielsweise ebenfalls eine Rolle spielen (2). Jeder dritte Deutsche (33 Prozent) äußert anlässlich der Befragung zum Wettbewerb "Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen", dass er schon einmal aufgrund seines Alters benachteiligt wurde. Ein Ergebnis, das überrascht: Jeder Fünfte über 60 klagt über Altersdiskriminierung - aber mehr als jeder zweite unter 30-Jährige.

Alter als Jobkiller?

"Ich wurde wegen meines Alters unterschätzt (41 Prozent) oder nicht ernst genommen (31 Prozent)" - diese Diskriminierungsgründe nennen Jüngere am häufigsten. Und 16 Prozent der unter 30-Jährigen geben an, dass ihnen schon ein Job aus Altersgründen durch die Lappen gegangen sei. "Altersbegrenzungen werden zu oft willkürlich gesetzt und sollten in Zeiten des demografischen Wandels überdacht werden", sagt Prof. Dr. Andreas Heinecke, Gründer der Dialogue Social Enterprise und Fachbeirat des Wettbewerbs "Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen". "Wichtig ist, alle Generationen ins Gespräch zu bringen. Das gilt für Teams in Unternehmen und wissenschaftlichen Institutionen ebenso wie für Nachbarschaftsinitiativen. Im Austausch werden Vorurteile abgebaut und gegenseitige Hilfen initiiert und gefördert."

Miteinander von Jung und Alt schafft Verständnis

So wie in der "DorfSchmiede Freienseen", die die Initiative "Deutschland - Land der Ideen" und die Deutsche Bank im Mai als "Ausgezeichneten Ort im Land der Ideen" prämierten. Derzeit bauen die Bürger von Laubach Freienseen die ehemalige Schmiede ehrenamtlich in ein multifunktionales Mehrgenerationenhaus um - mit Pflegeeinrichtungen, betreuten Wohneinheiten, Café und Dorfladen. Der gemeinsame Förderverein arbeitet zudem eng mit der örtlichen Schule sowie dem Kindergarten zusammen. Florian Kern, Projektberater der "DorfSchmiede Freienseen": "Unser multifunktionales Haus soll zum Treffpunkt für Dorfbewohner aller Altersgruppen werden. Auf diese Weise erreichen wir, dass jeder im Dorf bis zum Schluss am Leben im Dorf teilhaben und Altersdiskriminierung gar nicht erst entstehen kann - weil jeder den anderen mit seinen Stärken und Schwächen kennt und respektiert."

(1) Umfrage von TNS Infratest im August unter 1.005 Bundesbürgern über 14 Jahre. Abgefragt wurden Einstellungen zu Gemeinschaftsgefühl, Nachbarschaft und Teamarbeit. (2) http://www.altersdiskriminierung.de/

Über Deutschlands Innovationswettbewerb "Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen"

"NachbarschafftInnovation - Gemeinschaft als Erfolgsmodell": Unter diesem Motto steht der Wettbewerb 2016. Die Initiative "Deutschland - Land der Ideen" und die Deutsche Bank würdigen bundesweit die 100 besten Ideen für Deutschland: Die Siegerprojekte zeigen den Mehrwert und das Potenzial gemeinschaftlichen Handelns für die Gesellschaft auf - ob in Unternehmenskooperationen, Nachbarschaftsinitiativen oder wissenschaftlichen Netzwerken. Mehr Infos zu den Projekten und zum Wettbewerb auf www.ausgezeichnete-orte.de.

Quelle: Wettbewerb "Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen" (ots)

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