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Image-Kampagne: Das Ländle verspottet Sachsen-Anhalt

Archivmeldung vom 28.09.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.09.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Wappen von Sachsen-Anhalt
Wappen von Sachsen-Anhalt

Das Ländle holt zum Gegenschlag aus: Baden-Württemberg macht sich in der Fortsetzung seiner Image-Kampagne "Wir können alles. Außer Hochdeutsch" über Sachsen-Anhalt lustig. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung. In einer in dieser Woche erstmals auch als Anzeigen in überregionalen Tageszeitungen veröffentlichten Plakatserie heißt es unter anderem: "In Sachsen-Anhalt steht man früher auf. Bei uns bleibt dafür niemand sitzen."

Der Spruch zielt direkt ab auf die seit mehreren Jahren laufende, aber höchst umstrittene Werbekampagne Sachsen-Anhalts unter dem Motto "Wir stehen früher auf" und Versuche der hiesigen Landesregierung, in den Westen abgewanderte Fachleute zur Rückkehr zu bewegen. Es folgt die - rhetorische - Frage, warum in Sachsen-Anhalt die Menschen zwar neun Minuten früher aufstünden, Baden-Württemberg aber dennoch die ausgeschlafeneren Schüler habe. Die Antwort: Weil es in Baden-Württemberg bundesweit die wenigsten Sitzenbleiber und eine sehr geringe Quote von Schulabbrechern gebe. Im Gegensatz zu Sachsen-Anhalt, wo bis zu sieben Prozent aller Sekundarschüler sitzen bleiben und die Schulabbrecherquote mit zwölf Prozent die zweithöchste bundesweit ist. Der Baden-Württemberg-Text endet mit dem Satz: "Nur einer von vielen Gründen, jetzt umzuziehen."

Genau das Gegenteil hatte Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) erreichen wollen, als er vor gut drei Wochen ankündigte, mit Stammtischen in Metropolen wie Stuttgart, Köln und München abgewanderte Landeskinder zur Rückkehr nach Sachsen-Anhalt zu bewegen. Helfen sollen dabei die dortigen Industrie- und Handelskammern und regionale CDU-Gruppen. Angesichts der für Ende November angekündigte Westbesuche Haseloffs wirkt Baden-Württembergs neue Plakataktion wie eine Retourkutsche.

Der Sprecher der baden-württembergischen Regierung wies solch' niedere Beweggründe zurück: "Ziel ist, qualifizierten Fachkräften die Vorzüge des Landes aufzuzeigen", sagte Rudi Hoogvliet. Dass man sich dabei explizit des sachsen-anhaltischen Slogans bediene, sei ein Tribut an die "sehr gelungene Landeskampagne".

Mit Ausnahme der Linken stieß die Plakataktion aus dem Südwesten der Republik bei allen im Landtag vertretenen Parteien durchgängig auf Empörung. Von einer "Arroganz der Reichen" sprach etwa SPD-Fraktionschefin Katrin Budde.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)

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