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Möbel packen für einen neuen Job: Schon jeder vierte Deutsche hat´s gemacht

Archivmeldung vom 04.01.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.01.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Cornelia Menichelli / pixelio.de
Bild: Cornelia Menichelli / pixelio.de

Jeder vierte Deutsche ist allein aus beruflichen Gründen schon mindestens einmal umgezogen. Viele von ihnen mehrfach und ein kleiner Teil sogar ins Ausland. Für drei Viertel der Bundesbürger war das Thema Umzug aus Arbeitsgründen bislang jedoch kein Thema. Dies zeigt eine repräsentative Infas-Umfrage im Auftrag der Bertelsmann Stiftung.

Danach ist die berufliche Mobilität in Deutschland sehr unterschiedlich ausgeprägt. So mussten oder wollten 77 Prozent der Bevölkerung aus beruflichen Gründen bislang noch nie ihren Wohnort verlassen. West- und Ostdeutsche unterscheiden sich in diesem Punkt kaum. Erhebliche Auswirkungen auf die Mobilität hat dagegen der Bildungsabschluss. Denn je höher die Qualifikation, umso häufiger waren die Befragten bereit, für ihren Arbeitsplatz umzuziehen. Unter den Bundesbürgern mit Abitur oder Hochschulreife haben bereits 40 Prozent schon einmal ihre Möbel gepackt. Die Hälfte von diesen sogar mehrfach, knapp jeder Dritte der beruflich Mobilen ist sogar schon dreimal oder noch häufiger wegen der Arbeit umgezogen. Und immerhin 5 Prozent der Deutschen zog es aus beruflichen Gründen bereits schon einmal ins Ausland. In absoluten Zahlen waren dies rund 3,3 Millionen Bundesbürger.

Als häufigsten Grund für einen beruflich bedingten Umzug geben die Befragten ein neues Arbeitsverhältnis, einen Ausbildungs- oder Studienplatz an. Dabei müssen die Arbeitgeber aber schon einiges bieten, um den Arbeitnehmer zur Aufgabe seines bisherigen Lebensumfelds zu bewegen. Für über 60 Prozent der Befragten war der Grund eine unbefristete Stelle. Dagegen waren weniger als 25 Prozent bereit, wegen einer befristeten Stelle umzuziehen. Für einen befristeten Vertrag unter einem Jahr haben nur knapp 10 Prozent ihre Umzugskisten gepackt. 30 Prozent der in Westdeutschland Befragten hatten einen anderen Arbeitsplatz im gleichen Unternehmen in Aussicht.

Der Weg über die deutschen Grenzen hinweg bleibt für viele eine zu große Hürde. Jeder Zweite hat es noch nie in Erwägung gezogen, für einen Arbeitsplatzwechsel ins Ausland zu gehen. Dagegen sprechen vor allem die Verbundenheit mit der Heimat und die Belastungen für Familie und Kinder. Bei denjenigen, die ins Ausland ziehen, handelt es sich zumeist um Akademiker und Gutverdienende. Bei dieser Gruppe lag der Anteil sogar bei 14 Prozent.

Als Motive für einen Umzug ins Ausland nennen 75 Prozent verbesserte Möglichkeiten zur persönlichen Entwicklung wie zum Beispiel das Erlernen einer neuen Sprache. 83 Prozent geben den Wunsch nach eigenen Auslandserfahrungen an, während 57 Prozent verbesserte Karrierechancen nannten. Steuerliche Gründe spielten dagegen kaum eine Rolle. Als Probleme im Ausland erwiesen sich für die deutschen Arbeitnehmer häufig mangelnde Fremdsprachenkenntnisse und der Wegfall von den in Deutschland erworbenen Ansprüchen in der Sozialversicherung.

Über die Umfrage: Die Wanderung von Arbeitskräften ist eine häufiger diskutierte Stellschraube, um Arbeitslosigkeit und Unterschieden in den Lohnniveaus innerhalb Deutschlands und Europas zu begegnen. Dies setzt die Bereitschaft der Menschen zum Umzug voraus. Für eine vertiefte Beurteilung dieser Bereitschaft befragte das Umfrageinstitut Infas, im Auftrag der Bertelsmann Stiftung, im September und Oktober 2012 und 1.004 repräsentativ ausgewählten Personen über 18 Jahren.

Quelle: Bertelsmann Stiftung (idw)

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