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Statistik: Anstieg von Burn-Out-Erkrankungen durch dramatischen Arbeitsmarkt-Wandel

Archivmeldung vom 12.09.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.09.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Gerd Altmann  / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Die Ursachen für die epidemieartig zunehmende Anzahl von Burn-Out-Patienten liegen nach Einschätzung von Experten in dem dramatischen Wandel auf dem Arbeitsmarkt, der Verweigerung von Anerkennung, zunehmender Freiheitsbeschränkung und Neid am Arbeitsplatz.

Wie das Nachrichtenmagazin "Focus" unter Berufung auf Zahlen des Wissenschaftlichen Instituts der AOK berichtet, stiegen die Fehlzeiten von Arbeitnehmern mit psychischen Erkrankungen seit 1994 um 88 Prozent. Gleichzeitig waren nach Angaben des statistischen Bundesamtes Erwerbstätige 2010 pro Stunde 33 Prozent produktiver als noch 1991. "Viele haben ständig den Eindruck, ihre Hausaufgaben nicht gemacht zu haben," sagte Michael Linden vom Reha Zentrum Seehof bei Berlin zu "Focus". "Die ganze Arbeitsgesellschaft versucht verzweifelt, sich mit diesem System zu arrangieren", so das Mitglied der Forschungsgruppe Psychosomatische Rehabilitation der Charité.

Doch immer mehr Menschen gelinge das nicht. Dieser krank machende Trend habe eine politische Dimension. "Es gibt heute zahlreiche Arbeitsplätze, die einfach zu niemandem mehr passen."

Florian Holsboer vom Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München berichtet in "Focus" von Tests mit "völlig neuartigen" Medikamenten, die gezielt das Stresshormon des Gehirns, CRH, blockieren. "Vielen depressiven Patienten ging es unter der Medikation besser", sagte er. Allerdings liege nicht bei allen Patienten eine Störung des CRH-Haushalts vor und nur bei diesem Defekt könne das Medikament wirken.

"Nun müssen wir die Patienten finden, die zu viel CRH produzieren. Dafür entwickeln wir Labortests", sagte Holsboer. Dies sei ein langer Weg.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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