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Danckert kritisiert IOC-Präsident: Habe mich gewundert, dass Rogge so lange für deutliches Wort brauchte

Archivmeldung vom 11.04.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.04.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Vorsitzende des Bundestags-Sportausschusses, Peter Danckert (SPD), hat IOC-Präsident Jacques Rogge für dessen späte Reaktion auf die jüngsten Vorfälle beim olympischen Fackellauf kritisiert. In der PHOENIX Runde sagte er am Donnerstagabend:

"Ich habe mich wirklich gewundert, dass Rogge, den ich persönlich sehr schätze, so lange gebraucht hat, um da ein deutliches Wort zu sagen und das auch als Krise zu qualifizieren. Denn das ist ja wirklich kein Normalzustand, davon ist man weit entfernt." Er gehe davon aus, dass der Zustand eher "noch eine Zeitlang dauert und das hängt natürlich auch an denen, die die Spiele vor Ort veranstalten. Ich meine, dass das IOC durch seinen Präsidenten das einfach auch öffentlich ansprechen muss, es nimmt ihm ja sonst keiner ab, denn wir sehen ja alle, was passiert", so Danckert. Als aufmerksame Beobachter der Ereignisse habe man "natürlich schon seit geraumer Zeit den Eindruck, dass wir in einer krisenähnlichen Situation sind". Ebenfalls in der PHOENIX-Sendung erklärte der Vizepräsident des DOSB, Eberhard Gienger (CDU): "Ich habe bisher noch von keinem Politiker gehört, dass man die Olympischen Spiele in Peking boykottieren sollte, allenfalls etwas Boykott machen, also Boykottieren der olympischen Eröffnungsveranstaltung oder Schlussveranstaltung." Die Forderung, dass der Olympia-Sponsor VW nun seine Wagen von den Spielen zurückziehen solle, sei auch nicht der richtige Weg. Richtig sei hingegen der Weg der Bundeskanzlerin, dass man versuchen solle, die Protagonisten - den Dalai Lama und die chinesische Regierung - an einen Tische zu bekommen. Der Vorsitzende der Gesellschaft für bedrohte Völker, Tilmann Zülch, sprach sich in der PHOENIX Runde dafür aus, "dass Volkswagen seine 6000 Wagen nicht mehr zur Verfügung stellt, weil das ja immer makabrer wird." Weiter sagte Zülch: "Ich würde auch voraussetzen, dass man diesen Lauf abbricht. Vor allem durch das arme Tibet diesen Lauf zu machen, das ist wirklich sehr, sehr peinlich und sehr traurig." Der ehemalige Olympiateilnehmer Stefan Pfannenmöller erklärte in der PHOENIX-Sendung, wenn Sponsoren, Politik und Sportfunktionäre sagten, sie hätten damit nicht zu tun und die Sportler als einzige sagten, " 'da ist etwas nicht in Ordnung', dann ist etwas nicht in Ordnung". Wörtlich sagte Pfannenmöller: "Ich finde es wirklich schwach von den Leuten, die es eigentlich richten sollten, das am schwächsten Glied der Kette auszutragen - was dann die Sportler sind."

Quelle: PHOENIX

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