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Kritik an Fußball-WM: Unmut über verschwendete Millionen richtet sich auch gegen WM-Sponsoren

Archivmeldung vom 23.06.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.06.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Fuleco, das offizielle Maskottchen der WM 2014 in Brasilien.
Fuleco, das offizielle Maskottchen der WM 2014 in Brasilien.

Foto: Fuleco, Photographs by Agencia Brasil
Lizenz: CC-BY-3.0-br
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Fußball-Weltmeisterschaft begeistert die Menschen. Doch negative Begleitumstände wie Korruptionsvorwürfe, soziale Not und Verschwendung haben bei den Zuschauern Spuren hinterlassen. Mehr als 80 Prozent der Bundesbürger ärgern sich darüber, dass Millionensummen in den Bau überflüssiger Stadien geflossen sind, während in Brasilien soziale Not herrscht. Diese Kritik überträgt sich auch auf das Bild, dass die Menschen von den großen Sponsoren der WM haben. Immerhin 44 Prozent der Beobachter meinen, dass die Konzerne mit dem WM-Sponsoring Geld zum Fenster hinauswerfen und wollen die betreffenden Marken daher künftig meiden. Das sind die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage der weltweit tätigen Markenberatung Prophet unter 1.000 Bundesbürgern zum Thema "Sponsoring bei der Fußball-WM in Brasilien".

Die Bundesbürger sehen das Thema WM-Sponsoring laut Prophet-Studie allerdings recht ambivalent. Zwar erkennt eine Mehrheit (62 Prozent) an, dass nur mit den Millionen der Konzerne teure Weltmeisterschaften finanziert werden können. Und fast jeden zweiten Fußballfan interessiert die Kritik am Sponsoring nicht. Doch deutliche 81 Prozent der befragten Bundesbürger unterstützen lieber Unternehmen und Marken, die nachhaltig und sozial auftreten.

"Wenn der erhoffte positive kommunikative Imagetransfer am Ende zum Bumerang wird, verliert das Sponsoring seinen Sinn und wird zum Imageschaden", analysiert der Markenexperte Felix Stöckle die Ergebnisse der Umfrage. Er ist Partner im Berliner Büro der Strategieberatung Prophet. Stöckle hält Sportsponsoring zwar weiterhin für ein zeitgemäßes Mittel der Kommunikation. Er beobachte allerdings, dass Menschen zunehmend negative Begleitumstände wie Korruptionsvorwürfe oder den Tod von Gastarbeitern in Katar kritisch betrachteten. "Kluge Unternehmen hören ihren Kunden daher zu, ziehen daraus echte Konsequenzen und nutzen ihre starke Position gegenüber den Veranstaltern dazu, einen konkreten Wandel einzufordern", sagt Stöckle.

Das Internet biete den Menschen hervorragende Möglichkeiten, ihren Protest lautstark und wirkungsvoll zu verbreiten, meint der Markenexperte. Diese Kommunikation lasse sich von Unternehmen nicht kontrollieren und könne deren Reputation schwer beschädigen. Die Verantwortlichen sollten daher in einen Dialog mit ihren Kunden treten, deren Kritik und Werte ernst nehmen und entsprechend handeln. "Unternehmen, die diesen Wertewandel beachten und ihre Sponsoringstrategie entsprechend anpassen, erarbeiten sich so einen fundamentalen Wettbewerbsvorteil", meint Stöckle.

Unter folgendem Link finden Sie ein exklusives Interview mit Felix Stöckle sowie weitere Inhalte zum Thema "Sponsoring":

http://www.prophet.com/thinking/view/752-interview

Quelle: Prophet (ots)

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