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1. Bundesliga: Köln steigt nach 1:4-Niederlage gegen Bayern ab

Archivmeldung vom 05.05.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.05.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
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Der 1. FC Köln hat gegen den FC Bayern München mit 1:4 verloren und steht wegen dem 3:1 Sieg von Hertha BSC Berlin gegen 1899 Hoffenheim als zweiter Bundesliga-Absteiger neben dem 1. FC Kaiserslautern fest. Die weiteren Ergebnisse: FSV Mainz 05 - Borussia Mönchengladbach 0:3, VfB Stuttgart - VfL Wolfsburg 3:2, Hannover 96 - 1. FC Kaiserslautern 2:1, Borussia Dortmund - SC Freiburg 4:0, FC Augsburg - Hamburger SV 1:0, Werder Bremen - FC Schalke 04 2:3, 1. FC Nürnberg - Bayer 04 Leverkusen 1:4.

Die Bayern spielten sich zu Beginn der Partie einige gute Chancen heraus, während die Kölner offensiv zu wenig riskierten. In der 34. Minute schlägt Ribéry den Ball von der rechten Seite in den Strafraum. Das Leder landet bei Müller, der aus halblinker Position zum 1:0 einschieben kann. Mit diesem Ergebnis ging es in die Kabinen. Kurz nach dem Seitenwechsel trifft der Kölner Geromel unglücklich ins eigene Tor und erhöht so auf 2:0 für die Gäste aus München. In der 54. Minute besorgt Robben die Vorentscheidung und kann völlig freistehend zum 3:0 für Bayern einnetzen. Die Gastgeber aus Köln konnten zwar in der 63. Minute durch Novakovic auf 1:3 verkürzen, die Niederlage aber nicht mehr abwenden. In der 85. Minute erhöht Müller auf 4:1 für die Bayern. Da Hertha BSC Berlin gegen 1899 Hoffenheim mit 3:1 gewinnen und sich so auf den Relegationsplatz retten konnte, stehen die Kölner neben dem 1. FC Kaiserslautern als zweiter Absteiger der diesjährigen Bundesliga-Saison fest.

Köln-Anhänger zünden Rauchbomben

Nach dem fünften Bundesliga-Abstieg der Vereinsgeschichte haben Anhänger des 1. FC Köln im heimischen Stadion Rauchbomben gezündet und Pyrotechnik abgebrannt. Um die Fußball-Profis vom FC aus Köln und vom deutschen Rekordmeister Bayern München zu schützen, pfiff Schiedsrichter Florian Meyer die Partie, die die Münchner mit 4:1 für sich entscheiden konnten, einige Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit ab. Dadurch konnten die Profis beider Vereine sicher in die Kabinen gelangen. Nationalspieler Mario Gomez vom FC Bayern München zeigte nach der Partie kein Verständnis für den Unmut der Anhänger von Köln. "Es ist eine Schande, was hier abgegangen ist. So etwas gehört nicht ins Fußballstadion. Ich hoffe, dass niemandem etwas passiert ist. Der Schiedsrichter hat uns bereits 30 Sekunden vor dem Abpfiff mitgeteilt, dass wir direkt nach dem Abpfiff in die Kabine gehen sollen. Das sind keine Fans, das sind Idioten, die die Fußballbühne nutzen", sagte Gomez gegenüber dem Fernsehsender Sky.

Huntelaar sichert sich Torjägerkanone

Klaas-Jan Huntelaar hat sich die Torjägerkanone der diesjährigen Bundesliga-Saison gesichert. Der Stürmer vom FC Schalke 04 erzielte in der abgelaufenen Saison insgesamt 29 Treffer in der Bundesliga und ist damit der erfolgreichste ausländische Torschützenkönig in der Geschichte des Fußball-Oberhauses. Mario Gomez vom FC Bayern München kommt auf den zweiten Platz in der Torschützenliste und erzielte 26 Treffer, während Robert Lewandowski vom alten und neuen Meister Borussia Dortmund auf 22 Treffer und so auf den dritten Platz der Liste kommt.

Die Abschlusstabelle der Fußball-Bundesligasaison 2011/2012:

1. Borussia Dortmund 2. Bayern München 3. FC Schalke 04 4. Borussia Mönchengladbach 5. Bayer 04 Leverkusen 6. VfB Stuttgart 7. Hannover 96 8. VfL Wolfsburg 9. SV Werder Bremen 10. 1. FC Nürnberg 11. 1899 Hoffenheim 12. SC Freiburg 13. FSV Mainz 05 14. FC Augsburg 15. Hamburger SV 16. Hertha BSC Berlin 17. 1. FC Köln 18. 1. FC Kaiserslautern.

Beckenbauer über Absteiger Köln: "Nicht gewehrt und willenlos"

Die wichtigsten Stimmen zu den Spielen:

Sky Experte Franz Beckenbauer:

...über Absteiger 1.FC Köln: "Die vielen Gegentore haben natürlich auch dazu beigetragen. Vorne kann man gar nicht so viele Tore schießen, wie sie hinten reingelassen haben. Damit sind sie in diese Situation gekommen. Alles ist damit losgegangen, dass Wolfgang Overath, der Präsident, eine Legende in Köln, die Schnauze voll hatte von den ganzen Intrigen und der ganzen Kritik, die den Klub nie zur Ruhe kommen lässt, dass er zurückgetreten ist. Das war der Knackpunkt. Damit war die Galionsfigur weg. Dann ist Volker Finke als Sportdirektor zurückgetreten, zum Schluss wurde noch der Trainer entlassen, dann die Podolski-Diskussion. Es waren zu viele Unruhepunkte in dieser Saison. Jetzt können sie sich in der 2.Liga erholen."

...über die Gründe für den Kölner Abstieg: "Was mir bei den Kölner so aufgefallen ist: Dass man sich gar nicht gewehrt hat, auch nicht in den letzten Spielen. Man hat immer vier Gegentore bekommen. Mich hat überrascht, dass da kein Aufbäumen da war, dass man sich nicht wehrt. Man hat die Niederlagen einfach willenlos hingenommen - das ist kein gutes Zeichen. So wie heute: Die Kölner sind immer nur neben den Bayern hergelaufen und haben zugeschaut, wie sich die Bayern die Bälle zugespielt haben."

...über Hertha BSC: "Otto Rehhagel hat in seinem Fußballerleben so viel Großes und Gutes geleistet, und er ist auch noch ein redlicher Mensch, der nie jemanden was Böses getan hat. Irgendwann muss er das Glück wieder haben. So bin ich davon ausgegangen, dass die Berliner das Glück haben werden - und das hatten sie auch. Hoffenheim hat nur das Nötigste getan und nicht, was Babbel, der Trainer, angekündigt hat, dass sie bis an ihre Leistungsgrenze gehen werden. Davon war nichts zu sehen. Ich würde aber auch nicht sagen, dass sie sich geschont haben. Der Platzverweis hat natürlich auch dazu beigetragen, dass man dieses Spiel verloren hat."

Lukas Podolski (1.FC Köln) nach dem Abstieg: "Das ist eine der bittersten Niederlagen und Geschehnisse für mich. Das muss man erst einmal verdauen."

Frank Schaefer (Trainer 1.FC Köln) nach dem Abstieg: "Das ist ein schwarzer Tag für jeden Einzelnen, insbesondere für den 1.FC Köln. Es ist ein unglaublich unnötiger Abstieg. Das ist das, was ich empfinde, was ich fühle. Das ist für mich Wahnsinn, dass wir als Verein, mit dieser Kraft, mit dieser Power, die hinter dem Verein steckt, mit diesen Fans, mit diesem Stadion, dass wir absteigen. Das ist völlig unnötig."

Michael Preetz (Geschäftsführer Hertha BSC) nach dem 3:1-Sieg über 1899 Hoffenheim: "Das war eine enorme Anspannung. Wir haben heute ein außergewöhnliches Spiel angeboten. Die kämpferische Einstellung unserer Mannschaft war heute top. Trotzdem war es ein Spiel auf des Messers Schneide, weil die Hoffenheimer nach unserem 2:0 durch die Standardsituation noch mal rangekommen sind. Deswegen hieß es Zittern bis in die Nachspielzeit, bis Raffael uns erlöst hat. Es ist in Ordnung, dass sich die Spieler nach dem Kraftakt heute haben feiern lassen. Aber die Spieler wissen auch, dass wir noch nichts geschafft haben. Wir haben eine wichtige Etappe genommen und die Voraussetzung dafür geschaffen, dass wir noch zwei Extra-Runden in der Relegation gehen dürfen. Aber wir haben die Relegation noch nicht überstanden."

Otto Rehhagel (Trainer Hertha BSC) nach dem Spiel: "Die Anspannung heute bei der Mannschaft lag bei über 100 Prozent, die Nervosität auch. Aber wir haben es mit Kampf und Leidenschaft geschafft, uns für die Relegation zu qualifizieren."

Markus Babbel (Trainer 1899 Hoffenheim) über seinen Ex-Verein Hertha BSC: "Ich kann nur warnen davor, dass man meint, man sei schon drinnen. Man muss noch zwei ganz ganz wichtige Spiele spielen. Da drücke ich natürlich die Daumen. Das ist ein phantastischer Klub, ich hoffe, dass er in die Bundesliga bleibt."

Sky Experte Franz Beckenbauer...

... über den Dortmunder Robert Lewandowski: "Die Leistung war sensationell. Wenn man bedenkt, dass er Lucas Barrios aus der Mannschaft verdrängt hat. Und er, Lucas, ist ein absoluter Weltklassespieler. Allen Respekt vor Robert. So, wie er spielt, passt er zur Borussia. Er ist ein spielender Mittelstürmer. Er ist kein Brecher wie Gomez, sondern mit ihm kannst du spielen und darüber hinaus macht er auch noch Tore. Das macht ihn besonders wertvoll."

... auf die Aussage der Dortmunder, die nächste Woche das Pokal-Finale gegen Bayern gewinnen wollen: "Ich wäre damit einverstanden, wenn ihr den Pokal holt, aber dann müssen die Bayern die Champions League gewinnen - und ihr müsst die Daumen drücken."

... über die Leistung der Bayern: "Die Bayern können auch zufrieden sein über die Saison - sie sind Vizemeister geworden. 16 andere Vereine wären froh, wenn sie Zweiter geworden wären. Und man hat noch die Möglichkeit, zwei Wettbewerbe zu gewinnen."

Jürgen Klopp (Trainer Borussia Dortmund) ...

... über den Abstieg der Kölner: "Man darf das nicht so sehr aufbauschen, als wäre damit alles zu Ende. Jetzt hat es sie erwischt. Aber mit dem Potenzial, was der Verein hat, sind sie nächstes Jahr definitiv wieder Aufstiegsfavorit."

... über die Saisonleistung der Dortmunder: "Punkte- und tortechnisch ist nicht mehr möglich. 81 Punkte - ganz ehrlich: Wenn ich mal in zwanzig, dreißig Jahren zurückblicke, dann seh' ich immer Uli Hoeneß, Franz Beckenbauer, Sepp Maier - die ganzen Kerle auf Platz Zwei in der ewigen Tabelle. Das ist schon nicht so uncool. Es gibt viele verrückte Marken, die wir aufgestellt haben."

Robert Lewandowski (Borussia Dortmund) ausweichend über seine Zukunftspläne: "Wir haben noch ein Spiel am Wochenende gegen die Bayern und dann konzentriere ich mich auf die Europameisterschaft."

Sebastian Kehl (Kapitän Borussia Dortmund) ...

... über Robert Lewandowski: "Zu mir hat er gesagt, dass er bleibt."

... auf die Frage, was die Spieler zu dieser Leistung - 28 Spiele ohne Niederlage - gebracht hat: "Absolute Konstanz und die Gier - das hat man heute gesehen. Letzte Woche hieß es schon, die werden bestimmt nachlassen. Aber es war eine herausragende Saison, deshalb sind wir verdient Deutscher Meister geworden. Der Charakter der Mannschaft spielte dabei eine sehr große Rolle."

Michael Zorc (Sportdirektor Borussia Dortmund): "So tief kann man sich nicht verbeugen - man kann einfach nur den Hut über die Leistung der Mannschaft ziehen."

Franz Beckenbauer...

...über einen möglichen Wechsel von Andre Schürrle zum FC Chelsea: "Frisches Blut würde Chelsea gut tun. Schürrle ist ein Spieler, der alles mitbringt. Und er hat noch Potenzial."

...über Torschützenkönig Klaas Jan Huntelaar: "Er ist ein typischer Torjäger, der auch ein gewisses Maß an Egoismus hat. Wenn er eine Chance hat, sucht er nicht den Freistehenden, sondern versucht selbst zu vollstrecken. Er kann auch gut Fußball spielen und kombinieren."

Andre Schürrle (Bayer 04 Leverkusen) über angebliches Interesse des FC Chelsea: "Ich weiß von nichts. Ich habe es auch nur aus den Zeitungen oder von den Mitspielern gehört, die mich damit aufgezogen haben. Ich habe keinen Kontakt und mein Berater auch nicht. Von daher müssen wir einfach mal abwarten. Ob es interessant ist, wird man sehen, wenn es konkret wird."

Lucien Favre (Trainer Borussia Mönchengladbach) über seine Vertragsverlängerung: "Ich habe einen laufenden Vertrag und ich spreche regelmäßig und täglich mit dem Vorstand und Sportdirektor über die Zukunft."

Walter Seinsch (Vorstandsvorsitzender FC Augsburg) über den Abschied von Trainer Jos Luhukay: "Es sind persönliche, sehr sensible Gründe, die er genannt hat." Über den als Nachfolger gehandelten Markus Weinzierl: "Nach diesem Gespräch habe ich Kontakte geknüpft und Gespräche geführt, auch mit Herrn Weinzierl."

Mario Gomez (FC Bayern München)...

...über die Torjägerkanone: "Ich hätte heute noch vier Stunden spielen können und hätte nicht getroffen. Ich hab' vor dem Spiel gesagt, dass ich entspannt bin, weil ich die Kanone schon habe. Im Spiel habe ich gemerkt, dass ich zu sehr Stürmer bin und unbedingt treffen will - dann geht es meistens nicht. Klaas Jan Huntelaar ist überragend - er hat 29 Tore gemacht und eine super Saison gespielt. Herzlichen Glückwunsch von mir!"

...über das bevorstehende DFB-Pokalfinale: "Das wird kein kleines Finale, sondern ein großes Finale, das wir unbedingt gewinnen wollen. Es wird kein Warm-up fürs Finale in der Champions League, sondern es wird ein Endspiel um einen Pokal, den wir unbedingt wollen. Alle, die schon mal in Berlin gewonnen haben, wissen, wie schön das dort ist. Deswegen wollen wir 100-prozentig diesen Pokal."

Thomas Müller (FC Bayern München) über seinen zweiten Treffer: "Da ist mir der Ball vom Maulwurfshügel auf die Hacke gesprungen und zufällig im Tor gelandet. Ne, Rafinha spielt Geromel bewusst zwischen die Beine. Er ist ein Schlitzohr. Und bei mir war es ausnahmsweise auch mal bewusst." Über das DFB-Pokalfinale: "Wir haben mit Dortmund einen Gegner, mit dem wir uns in letzter Zeit schwer getan haben. Da wollen wir unbedingt Revanche. Wir werden alles in die Waagschale werfen und sehen dann sehen, was passiert."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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