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DLRG Rettungsschwimmer schwimmen zu neuen Rekorden Weltmeisterschaft in Riccione (Italien)

Archivmeldung vom 30.09.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.09.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Nina Holt beim Start zur Disziplin 100 Meter Kombinierte Rettungsübung. Bild: DLRG e.V. Fotograf: Daniel-André Reinelt
Nina Holt beim Start zur Disziplin 100 Meter Kombinierte Rettungsübung. Bild: DLRG e.V. Fotograf: Daniel-André Reinelt

Zur Halbzeit der im italienischen Riccione stattfindenden Weltmeisterschaften im Rettungsschwimmen weisen die Rettungsschwimmer der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) bereits viermal Gold, dreimal Silber und dreimal Bronze vor und stehen damit derzeit auf Rang Vier von 56 in der Nationenwertung. Vorzeigeathletin Nina Holt aus Erkelenz überragt mit sechs Edelmetallen sowie neuem Welt- und Europarekord.

Schon an Tag Eins der Wettkämpfe (27.9.) im Pool sammelten die insgesamt zwölf angereisten Kaderathletinnen und -athleten der DLRG vier Medaillen im Stadio del Nuoto. Den Auftakt machte die 19-jährige Nina Holt in der Disziplin 200 Meter Hindernisschwimmen, bei der die Athleten alle 50 Meter zwei Hindernisse im Wasser untertauchen. Im ersten Finale des Tages schlug sie als Dritte an der Anschlagwand an (2:09,45 min) und holte sich die erste Bronzemedaille für Deutschland. Alica Gebhardt wurde siebte. "Dass wir zwei deutsche Frauen in einem A-Finale bei einer Weltmeisterschaft hatten, hat es so noch nicht gegeben oder zumindest kann ich mich nicht daran erinnern", freute sich DLRG-Teammanager Holger Friedrich. Nach kurzer Verschnaufpause ergatterte Holt anschließend zusammen mit ihren Teamkolleginnen Alica Gebhardt, Kerstin Lange und Undine Lauerwald in der Hindernisstaffel erneut Bronze (1:52,25 min).

Doch damit nicht genug: Undine Lauerwald und Tim Brang machten den Abschluss des Tages zu einem goldenen. Über 100 Meter Retten mit Flossen und Gurtretter holten beide am späten Nachmittag noch einmal alle Reserven hervor und schwammen jeweils zu Gold. Mit einer Zeit von nur 56,10 Sekunden setzte sich Lauerwald souverän vor ihre Mitbewerberinnen aus Neuseeland und Belgien und markierte obendrein einen neuen deutschen Rekord in dieser Disziplin. Tim Brang, der hier wie schon bei den World Games im August Rang Eins erklomm, legte die Strecke in 51,05 Sekunden zurück und ließ die starke Konkurrenz aus Australien und Neuseeland hinter sich.

Nach dem erfolgreichen Auftakt führten die deutschen Athletinnen und Athleten am Folgetag die Jagd auf Medaillen fort. Es war insbesondere Nina Holt, die erneut ihre Weltklasse zeigte. Gleich im ersten Tagesfinale über 50 Meter Retten einer Puppe sorgte sie für den ersten Paukenschlag. Mit nur 32,81 Sekunden schwamm sie zu neuem Europarekord und damit nur zwei Hundertstel am Weltrekord vorbei. Die Französin Magali Rousseau ließ sie mit 0,73 Sekunden weit hinter sich. Teamkollegin Kerstin Lange erreichte mit Rang Vier ebenfalls eine Topplatzierung (34,09 sek).

Zweimal Vizeweltmeisterinnen

Ohne viel Pause ging es für Holt und Lange in der 4x25 Meter Puppenstaffel gleich wieder ins Wasser. Zusammen mit Alica Gebhardt und Undine Lauerwald gingen sie hier als Titelverteidigerinnen ins Rennen. Dazu reichte es zwar nicht ganz, die Silbermedaille war aber trotzdem drin (1:18,91 min). Hier waren schließlich nur die Französinnen etwas mehr als eine Sekunde schneller. Ähnlich wiederholten die deutschen Frauen diese Leistung bei der 4x50 Meter Rettungsstaffel und können sich fortan auch hier Vizeweltmeisterinnen nennen.

In ihrer Paradedisziplin 200 Meter Super Lifesaver, bei der im Grunde alle Fähigkeiten eines Rettungsschwimmers abgefordert werden, setzte sich Alica Gebhardt als Zweite durch (2:23,01 min). Lediglich die Französin Rousseau war mit über drei Sekunden Vorsprung nicht mehr einzuholen. Platz Vier ging an Undine Lauerwald. Für die Männer reichte es an diesem Wettkampftag für einige Platzierungen unter den Top 20.

Weltrekord für Holt

Abermals war es das Ausnahmetalent Nina Holt, die die vollen Zuschauerränge in der Schwimmhalle zum Toben brachte. In der Disziplin 100 Meter Kombinierte Rettungsübung zündete die Sportsoldatin den Turbo und schwamm mit einer Zeit von 1:07,04 Minuten zu neuem Weltrekord. Damit unterbot sie ihren eigenen, den sie erst im Frühjahr dieses Jahres aufgestellt hatte, um 1,02 Sekunden. Die Konkurrentinnen aus Australien und Frankreich sahen nur noch ihre Beine.

Über 100 Meter Retten mit Flossen reichte es für Holt mit Platz Vier zwar nicht mehr fürs Treppchen, Undine Lauerwald hingegen sicherte sich nach den beiden Italienerinnen Lucrezia Fabretti (hält den Weltrekord in dieser Disziplin) und Federica Volpini noch die Bronzemedaille. Tim Brang tat es ihr gleich und kletterte ebenfalls aufs dritte Podiumsplätzchen (45,73 sek). Zum Abschluss des Tages schwammen Holt und Lauerwald zusammen mit ihren Teamkollegen Max Tesch und Tim Brang in der gemischten 4x50 Meter Rettungsstaffel zu einem guten fünften Platz.

Während sich die Athletinnen und Athleten der offenen Altersklasse heute (30.9.) auf die Wettkämpfe am Strand und im Meer vorbereiten, starten die insgesamt 12 Nachwuchssportler der DLRG bei der parallel stattfindenden Juniorenweltmeisterschaft im Pool. Die Junioren haben das Freigewässerprogramm bereits absolviert und dabei eine Silbermedaille und mehrere Platzierungen in den Top Ten errungen. "Unsere Junioren haben richtig gut gepunktet. Sie sind jetzt Achter im Punkteranking und verkaufen sich hier ob der extrem starken Konkurrenz vor allem aus Australien und Neuseeland ganz ordentlich", resümiert Teammanager Friedrich.

Die Wettkämpfe an der Adria dauern noch bis Sonntag (2.10.) an. Alle Infos, Bilder und einen Livestream gibt es auf https://dlrg.de/wm.

Weltmeisterschaft im Rettungsschwimmen

Die von der ILS ausgetragene Weltmeisterschaft im Rettungsschwimmen findet normalerweise alle zwei Jahre statt. Neben dem Wettstreit der Nationen werden weitere Wettbewerbe mit Athleten aus der ganzen Welt ausgetragen, wie zum Beispiel die der Altersklasse-Athleten ab 30 Jahren (Masters).

Über den Rettungssport

Der Rettungssport ist die Wettkampfvariante des Rettungsschwimmens. Er entstand aus der Idee heraus, Menschen für den Wasserrettungsdienst zu gewinnen. Denn gute Rettungssportler sind auch gute Rettungsschwimmer. Der Sport kann im Ernstfall helfen, Leben zu retten. Gleichzeitig können durch ihn Techniken zur Rettung verfeinert und perfektioniert werden. Kraft, Kondition, Schnelligkeit und die Beherrschung der Rettungsgeräte sind Voraussetzung dafür, im Wettbewerb konkurrenzfähig sein zu können. In der DLRG betreiben rund 60.000 meist junge Menschen aktiv den Rettungssport, vom lokalen Verein bis hin zum internationalen Wettkampf. Vielen von ihnen konnten dadurch bereits für den Wasserrettungsdienst an den Stränden, Badesee und in Schwimmbädern begeistert werden.

Quelle: DLRG - Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (ots)

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