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Rückkehrer Schumacher überzeugt mit Platz drei

Archivmeldung vom 13.03.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.03.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: premiumpresse
Bild: premiumpresse

Comeback geglückt: Michael Schumacher ist als Dritter des freien Trainings stark in das Wochenende gestartet. Schnellster war Teamkollege Nico Rosberg vor Lewis Hamilton.

Rückkehrer Michael Schumacher gleich auf Platz drei, dazu die erste Tagesbestzeit für Nico Rosberg: Die Silberpfeile der deutschen Formel-1-Nationalmannschaft glänzen in der Wüste von Bahrain. Viel besser hätte der erste Tag des neuen Mercedes-Werksteams in der Königsklasse nicht laufen können. Vize-Weltmeister Sebastian Vettel, Neueinsteiger Nico Hülkenberg und Adrian Sutil rundeten auf den Plätzen fünf, sechs und acht den deutschen Tag ab, auch wenn Vettel schon eine Sekunde Rückstand auf Rosberg hatte.

"Meine Vorfreude hat sich bestätigt. Es war interessant und hat sehr viel Spaß gemacht", sagte Schumacher nach seinem ersten echten Kräftemessen mit der durchweg jüngeren Konkurrenz. Hundertprozentig zufrieden war er aber noch lange nicht, nicht nur wegen des Rückstandes auf Rosberg. "Was man sicherlich an Details merkt, ist, dass mir speziell auf eine Runde gesehen sicher noch ein bisschen die Routine fehlt. Die muss ich mir im Laufe des Wochenendes noch aneignen. Da habe ich noch ein bisschen zu tun."

Sieben Minuten nach Start des ersten freien Trainings am Morgen hatte um 10.07 Uhr Ortszeit Schumachers Comeback in der Formel 1 endgültig begonnen. Der 41-Jährige war als 20. von 24 Fahrern unmittelbar hinter Lewis Hamilton in die erste Runde. Am Sonntag (13.00 Uhr MEZ/live bei RTL und Sky) startet der siebenmalige Weltmeister mit seinem Mercedes-Silberpfeil nach 1239 Tagen Pause in seinen 251. Grand Prix.

"Guter Start ins Wochenende"

Rosberg war vor allem zufrieden mit den Fortschritten, die man über den Tag gemacht hatte. "Am Morgen fühlte es sich noch nicht gut an, aber wir haben das Auto sehr verbessert. Wir haben viel gelernt, von daher war es ein guter Start ins Wochenende", sagte der 24-Jährige. "Es geht in die richtige Richtung, unsere Nachmittags-Sitzung war besser als die erste am Vormittag", sagte Mercedes-Sportchef Norbert Haug, nachdem am Morgen bei der überraschenden Bestzeit von Sutil im Force-India-Mercedes Rosberg und Schumacher noch auf den Plätzen acht und zehn gelegen hatten.

Als am Nachmittag dann die Temperaturen auf weit über 30 Grad kletterten, legten die ersten echten Silberpfeil-Piloten seit 55 Jahren deutlich zu. Haug wollte daraus aber noch nicht zu viele Schlüsse ziehen. "Wir sind nicht die Favoriten, aber es sah so aus, als ob wir mit beiden Reifenmischungen nicht schlecht und konstant unterwegs waren."

Eine Einschätzung der Konkurrenten - das englische McLaren-Duo Lewis Hamilton/Jenson Button landete auf den Plätzen zwei und vier, die Ferrari-Fahrer Felipe Massa und Fernando Alonso nach einem überzeugenden Morgentraining am Ende auf den Positionen sieben und zehn - vermochte Schumacher unmittelbar nach dem Training auch noch nicht abzugeben. "Man kann nicht einschätzen, mit wie viel Benzin die anderen gefahren sind", meinte Schumacher: "Man kann nur so viel sagen, dass wir nicht allzu verkehrt unterwegs waren."

Vettel rechnet mit Ferrari und McLaren

Auch für Vettel waren die Ergebnisse immer noch "schwer zu lesen". "Aber es ist kein Geheimnis, dass Ferrari am Nachmittag schwerer unterwegs war. Aber ich denke, dass Ferrari und McLaren sehr stark sind", sagte Vettel, der selbst über ein Bremsproblem an seinem Red-Bull-Renault klagte: "Das ist generell kein gutes Gefühl, hängt aber davon ab, wo es passiert. Hier gibt es zum Glück viele Auslaufzonen."

Sutil wollte seine Vormittags-Bestzeit nicht zu hoch bewerten. "Es ist aber ein erstes Zeichen dafür, dass das gute Gefühl richtig ist, dass unser Auto keine Fehlgeburt ist", meinte der 27-Jährige. Hülkenberg fand den Tag "okay": "Ich hatte keine Probleme und konnte mich gut an das Auto und die Strecke gewöhnen."

Deutsches Schlusslicht war Timo Glock, der im Virgin-Cosworth nur 11 Runden fahren konnte, auf Platz 21. Hinter ihm landeten nur noch sein Teamkollege Lucas di Grassi und dessen brasilianischer Landsmann Bruno Senna. Der Neffe des 1994 tödlich verunglückten dreimaligen Weltmeisters Ayrton Senna feiert beim neuen Hispania-Team ebenso sein Formel-1-Debüt wie sein indischer Teamkollege Karun Chandhok, der wegen technischer Probleme allerdings keine einzige Runde fahren konnte.

Quelle: premiumpresse

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