VfB-Sportvorstand Michael Reschke: „Ein bisschen Flunkern gehört dazu“
Archivmeldung vom 10.10.2018
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittMichael Reschke, Sportvorstand des VfB Stuttgart, verteidigt in SPORT BILD sein Vorgehen bei der Trainer-Entlassung von Tayfun Korkut. Reschke hatte Korkut zunächst öffentlich den Rücken gestärkt, um ihn am nächsten Tag doch zu entlassen. „Mir war klar, dass ich im Falle einer anschließenden Entlassung von Tayfun Korkut Gegenwind und negative Schlagzeilen aushalten muss. Doch das nahm ich bewusst in Kauf. Ich würde es auch heute mit etwas Abstand genauso machen“, bekräftigt Reschke.
Der Sportvorstand räumt ein, bewusst gelogen zu haben. „Ich gebe offen zu, dass ich in der Frage nicht ganz ehrlich war und respektiere, wenn das nun in der Öffentlichkeit anders interpretiert und missverstanden wird. Damit kann und muss ich leben.“
Zuletzt hatte Rudi Völler, Sportchef von Bayer Leverkusen, eingestanden, dass Lügen zum Geschäft gehört. Reschke dazu: „Ganz ehrlich: Natürlich gehört das in Extremsituation auch einmal zu unserem Geschäft. Du kannst ja gar nicht jeden Gedanken öffentlich äußern. Deshalb hat Rudi da schon Recht: Ein bisschen Flunkern gehört dazu. Es geht grundsätzlich immer nur darum, was das Beste für den Klub ist.“
Quelle: SPORT BILD