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Ermittlungskomitee: WADA-Informant modifizierte Doping-Daten russischer Sportler

Archivmeldung vom 21.12.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.12.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: S. Hofschlaeger / pixelio.de
Bild: S. Hofschlaeger / pixelio.de

Das russische Ermittlungskomitee hat bei der Untersuchung der Doping-Affäre, die zum vierjährigen Ausschluss Russlands aus großen Turnieren führte, Beweise für Änderungen in der Datenbank der Athleten aufgedeckt. Dies teilte, laut dem russischen online Magazin "Sputnik", die Sprecherin der Behörde, Swetlana Petrenko, am Samstag mit.

Weiter heißt es auf der deutschen Webseite des Magazins: "Demnach entdeckten die Ermittler Hinweise darauf, dass der ehemalige Chef der russischen Anti-Doping-Agentur (RUSADA), Grigori Rodtschenkow, in den Jahren 2015 und 2016 illegalen Zugriff auf die Datenbank LIMS erhielt, wo Ergebnisse von Doping-Tests gespeichert wurden.

„Alle im Rahmen der Untersuchung erhaltenen Beweise deuten darauf hin, dass Rodtschenkow sowie nicht identifizierte Personen beabsichtigt Änderungen an der elektronischen Datenbank vorgenommen haben, um die Messzahlen der Dopingproben russischer Athleten zu verfälschen“, erklärte Petrenko.

Das Ermittlungskomitee verfüge zudem über Hinweise darauf, dass Rodtschenkow eine alternative Version des elektronischen Archivs des Moskauer Anti-Doping-Labors an die WADA übermittelt habe, aber dessen Herkunft sowie die Zuverlässigkeit  der darin enthaltenen Informationen seien nicht nachgewiesen worden.

Die Sprecherin fügte hinzu, die Ermittler seien an einer engen Zusammenarbeit mit den zuständigen ausländischen Behörden und internationalen Sportorganisationen interessiert. Dies betreffe insbesondere die Ergebnisse einer Untersuchung des Laborarchivs.

Rodtschenkow, dem in Russland nun Befugnismissbrauch vorgeworfen wird, flüchtete 2016 in die USA, wo er Hauptzeuge der WADA in den Ermittlungen gegen die russische Olympiamannschaft wurde.

In seinem Zeugnis für das WADA-Ermittlungsteam behauptete Rodtschenkow, dass es während der Olympischen Spiele 2014 in Sotschi ein Labor gegeben habe, das verbotene leistungssteigernde Substanzen für die russischen Athleten entwickelt und vertrieben habe.

Am 9. Dezember erklärte die Welt-Antidoping-Agentur (WADA) RUSADA für nicht konform mit dem Anti-Doping-Kodex und schloss russische Sportler von der Teilnahme an großen Turnieren, darunter auch an den Olympischen Spielen, aus. Der Beschluss wird 21 Tage später oder nach Begutachtung einer Berufung rechtskräftig."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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