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Großrazzia von Steuerfahndung und Zoll beim KFC Uerdingen und bei Vereinspräsident Lakis

Archivmeldung vom 30.10.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.10.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
KFC Uerdingen 05
KFC Uerdingen 05

Die gestrige Durchsuchungsaktion der Krefelder Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung gegen den Krefelder Immobilienunternehmer und Präsidenten des Fußball-Regionalligisten KFC Uerdingen, Agissilaos Kourkoudialos, genannt Lakis, wurde in einem wesentlich größeren Umfang als bisher bekannt, durchgeführt. Nach Informationen des WDR-Hintergrundmagazins "sport inside" waren 110 Beamte in insgesamt 22 Objekten im Einsatz.

Durchsucht wurden neben Büros der Unternehmensgruppe Lakis und des Wohnhauses von Lakis unter anderem auch die Geschäftsstelle des Vereins und mindestens eine Spielerwohnung. Auch in Räumen der Sparkasse Langenfeld sollen die Ermittler Unterlagen sichergestellt haben. Das Geldinstitut wollte die Durchsuchung weder bestätigen noch dementieren.

Gegenüber dem WDR bestätigte die Staatsanwaltschaft, dass gegen Lakis wegen des Verdachtes der Steuerhinterziehung ermittelt wird. Über die Geschäfte des Unternehmers hatte das WDR-Hintergrundmagazin "sport inside" im März 2014 einen ausführlichen Beitrag gesendet. Darin wurde Lakis vorgeworfen, zahlreiche Spieler des Regionalligisten nur verpflichtet zu haben, wenn sie eine oder mehrere überteuerte Eigentumswohnungen als angebliche Altersvorsorge erwarben.Um die Kreditwürdigkeit der unterklassigen Spieler zu erhöhen, sollen bei der Finanzierung der Immobilienkäufe durch die Sparkasse Langenfeld Scheinarbeitsverträge der Spieler mit einer Lakis-Firma vorgelegt worden sein.

Prominentester Käufer war der ehemalige Bundesligtorschützenkönig Ailton. Dieser behauptet, er habe von Lakis acht Eigentumswohnungen für rund eine halbe Million Euro kaufen müssen, um einen Vertrag beim KFC Uerdingen zu erhalten. Die Wohnungen seien aber weitaus weniger wert und kaum zu vermieten gewesen. In einem "sport inside" vorliegenden Kreditvertrag mit der Sparkasse Langenfeld und in einem Arbeitsvertrag zwischen Ailton und einer der Lakis-Firmen wurde Ailton als "Prokurist" bezeichnet. Im Gegensatz zu anderen Spielern gelang es Ailton später, die Verträge rückgängig zu machen.

Lakis war vor sechs Jahren als Sponsor beim ehemaligen Bundesligisten KFC Uerdingen eingestiegen. Mittlerweise soll der Klub mit mehr als einer Million Euro bei dem umstrittenen Präsidenten verschuldet sein. In den letzten Jahren sind zahlreiche Funktionsträger des Vereines von ihren Ämtern zurück getreten, weil sie mit der Vereinführung von Lakis nicht einverstanden waren. In einer Stellungnahme gegenüber "sport inside" wies Lakis die Vorwüfe zurück.

Quelle: WDR Westdeutscher Rundfunk (ots)

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