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Werder-Chef Eichin hält nichts von Profis als Quereinsteiger

Archivmeldung vom 14.10.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.10.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
SV Werder Bremen
SV Werder Bremen

Thomas Eichin, Geschäftsführer Sport beim SV Werder Bremen, empfiehlt Fußballprofis, sich bei ihrer Planung nach der Profikarriere "Zeit zu lassen und strukturell vorzugehen". Von einem sofortigen Wechsel vom Profiplatz auf den Geschäftsführerposten hält er nichts.

"Nimm dir die Zeit und setz dich nicht sofort auf den Chefsessel", sagte Eichin auf dem 9. SPONSORs Clubmanager Summit in der Leverkusener BayArena: "Das ist oft ein probates Mittel von Präsidenten oder Clubbesitzern, ehemalige Weltmeister zu engagieren, weil es sich in der 'Bild-Zeitung' besser liest. Drei Monate später ist man dann schlauer." Der Bremer Sportchef rät daher: "Geht lieber den etwas steinigen Weg, davon werdet ihr hinterher profitieren."

Eichin weiß wovon er spricht. Als er 1996 im Management beim Fußballbundesligisten Borussia Mönchengladbach begann, musste er damals ganz unten anfangen. "Ich hatte damals das Glück, dass Rolf Rüssmann meinen Vertrag nicht verlängern wollte und die geniale Idee hatte, mich als Marketing-Assistent einzustellen", erinnert er sich. Eichin fing also unter dem jetzigen Geschäftsführer des VfL Wolfsburg, Thomas Röttgermann, und dem heutigen Hertha-Geschäftsführer Ingo Schiller im Marketing der Borussia an. "Ich habe zwei Monate vorher noch Europapokal gespielt und dann Autogrammsätze zusammengestellt, Tickets verkauft und Inventur gemacht", sagte Eichin.

Und weiter sagt der Werder-Geschäftsführer: "Es ist sehr wichtig zu wissen, was zu tun ist. Ich hatte zwei Jahre Lehrzeit. Es ist ein Fehler, wenn Spieler relativ schnell in Positionen kommen, wo du nicht weißt was unten getan werden muss. Deswegen war der Schritt bei mir eher gleitend und am Ende fiel mir der nächste Schritt leichter."

Nicht nur sportlich muss der SV Werder Bremen derzeit kleinere Brötchen backen. Hintergrund ist eine Champions-League-Falle, in die der norddeutsche Traditionsverein vor wenigen Jahren getappt war.

Auf die Frage, wann die Hanseaten wieder den wirtschaftlichen Turnaround schaffen, antwortete SVW-Sportchef Eichin beim 9. SPONSORs Clubmanager Summit: "Werder Bremen steht sehr solide da. Wir haben über die Jahre ein hohes Eigenkapital erarbeitet." Das Problem von Werder sei relativ einfach zu erklären: "Wir haben mehrere Jahre Champions League gespielt und da ist es ganz normal, dass Verträge verlängert und Gehälter erhöht werden. Und dann kommst du in diesen Kreislauf, der Vielen schon passiert ist."

Genau in diese Champions-League-Falle tappte auch der SV Werder Bremen. "Schaffst du ein Jahr den Einzug in den Europapokal nicht, dann hast du im ersten Jahr ein Problem. Schaffst du wie Werder Bremen aber drei Jahre den Einzug nicht, dann bekommst du natürlich ein großes Problem", erklärt Eichin.

"Runter mit den Gehaltskosten"

Werder sei daher "immer noch auf einem Konsolidierungskurs, den ich auch weiter fahre. Das heißt einen effektiven Kader zusammenzustellen, runter mit den Gehaltskosten, den Nachwuchs fördern und kreative Transfer machen und irgendwann wieder langsam an die Europapokalplätze anklopfen. Und dann wird auch wieder die Phase kommen, in der es uns wieder besser geht."

Quelle: SPONSORs Verlags GmbH (ots)

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