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Tour de Ski: Herrmann Zweite, Wenzl Fünfter

Archivmeldung vom 30.12.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.12.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Karl Koch / ExtremNews
Bild: Karl Koch / ExtremNews

Hinter der Schwedin Hanna Erikson ist DSV-Athletin Denise Herrmann beim Tour-de-Ski-Sprint in Oberhof auf Platz zwei gelaufen, Nicole Fessel belegte hinter der Norwegerin Oestberg Rang vier. Auch Lucia Anger schaffte den Sprung in das Finale, sie wurde Sechste. Bei den Herren ging der Sieg an Calle Halfvarsson (SWE), vor Federico Pellegrino (ITA) und Martin Johnsrud Sundby - neben Josef Wenzl schaffte auch Sebastian Eisenlauer mit Platz sieben ein Top-Resultat.

Die weiteren Platzierungen der DSV-Aktiven: Hanna Kolb 10., Katrin Zeller 15., Sandra Ringwald 17., Stefanie Böhler 20., Claudia Nystad 30., Victoria Carl 49.

Weitere DSV-Resultate des Herren-Sprints: Tim Tscharnke 13., Jonas Dobler 14., Thomas Bing 31., Hannes Dotzler 40., Andy Kühne 41., Axel Teichmann 46., Franz Göring 47.

Drei Deutsche Frauen stürmen ins Finale – Herrmann verpasst Sieg knapp

Ein wahrer Paukenschlag: So könnte man das Ergebnis vom zweiten Rennen der diesjährigen Tour de Ski in Oberhof beschreiben. „Es war schon toll, dass wir mit acht Frauen ins Sprint-Viertelfinale gestürmt sind. Und dass wir uns dann auch noch zu dritt für das Finale qualifizieren, ist einfach unglaublich“, sagte Denise Herrmann, die sich in einem packenden Finale nur hauchdünn der Schwedin Hanna Erikson geschlagen geben musste. Auf Platz drei folgte die Norwegerin Ingvild Flugstad Oestberg. „Es ist superschön hier vor dieser Kulisse zu laufen. Meine Familie und meine Freunde sind da. Es ist ein Wahnsinnsergebnis für unsere gesamte Mannschaft“, so Herrmann weiter.

Ähnliche Glücksgefühle beschrieb Nicole Fessel, die mit Platz vier aufhorchen ließ: „Es war für mich eine riesige Überraschung. Ich bin einfach überglücklich. Zudem muss ich unsere Techniker loben. Meine Skier waren top.“ Lucia Anger rundete das sensationelle deutsche Ergebnis mit Rang sechs ab und qualifizierte sich somit gleichzeitig für die Olympischen Winterspiele in Sotschi. „Das ist der Wahnsinn. Ich habe überhaupt nicht damit gerechnet, dass ich das heute schaffe“, sagte Anger.

In der Tour-de-Ski-Gesamtwertung führt nach zwei Rennen die Norwegerin Marit Björgen. Auf dem zweiten Platz folgt Denise Herrmann, die nach den Rennen in der Lenzerheide (Schweiz) aus der Tour aussteigen wird.

Calle Halfvarsson gewinnt Männer-Sprint in Oberhof

Calle Halfvarsson aus Schweden gewann in Oberhof den Sprint der Männer. In einem Finale, in dem die Läufer mit starkem Schneefall zu kämpfen hatten, verwies er den Italiener Federico Pellegrino und den Norweger Martin Johnsrud Sundby auf die weiteren Podestplätze. Josef Wenzl, der sich als einziger Deutscher für das Finale qualifizierte, kam auf den 5. Platz. Führender nach den ersten beiden Stationen der Tour de Ski ist Prologsieger Alex Harvey. Durch seine Zeitbonifikationen liegt er 20,2 Sekunden vor Sprintsieger Calle Halfvarsson und 21,8 Sekunden vor seinem Teamkollegen Devon Kershaw. Bester Deutscher im Tourklassement ist Sebastian Eisenlauer auf dem 25. Platz. Er liegt 1:01,4 min hinter Harvey. Tim Tscharnke folgte auf dem 27. Platz (1:03,4 min zurück).

Von den vier deutschen Männern im Viertelfinale schafften zwei den Einzug in das Halbfinale. Neben Wenzl war das noch Sebastian Eisenlauer. Pech hatte dagegen Jonas Dobler, dem schon in der ersten Kurve ein Stockbruch ereilte. Ihm fehlten in seinem Viertelfinale am Ende drei Zehntelsekunden auf den zweiten Rang. Der Thüringer Tim Tscharnke scheiterte knapp im Viertelfinale, nachdem er seinen Lauf lange angeführt hatte. „Wenn es nicht geschneit hätte, hätte es gereicht. Auch der Gegenwind auf der Zielgeraden war nicht gut für mich“, sagte der 24-Jährige. Zufrieden war er dennoch, denn sein 13. Platz bedeutete die Olympiaqualifikation für den Biberauer. Dessen war er sich schon kurz nach seinem Lauf bewusst. „Ich bin schlechtesten falls 15. - und das reicht für Olympia.“ Josef Wenzl war dagegen nicht ganz zufrieden. „Wenn man im Finale steht, will man natürlich alles“, meinte er. Wenzl hatten den Anschluss an die führenden drei Aktiven aber schon zu Beginn der Zielgeraden eingebüßt und daher keine Chance mehr, in den Kampf um die Podestplätze einzugreifen.

Schwierige Wetterverhältnisse gemeistert – Oberhof trotzt dem Herbstwetter

Kaum sind die letzten Entscheidungen der Viessmann FIS Tour de Ski in Oberhof gefallen, gehen die Organisatoren um die WSRO-Skisport GmbH bereits an die Auswertung der zurückliegenden Weltcup-Tage. Trotz der extrem schwierigen Verhältnisse, bedingt durch die angespannte Schneesituation aufgrund der dauerhaft ungünstigen Wetterlage mit warmen Temperaturen und Regen, konnten die Wettkämpfe durchgeführt werden. Dies war nur möglich, „weil wir in enger Absprache mit der FIS und mit dem zumeist ehrenamtlichen Engagement Hunderter Helfer alles dafür getan haben, den vorhandenen Schnee zu sichern und auf die Strecke aufzubringen“, blickt OK-Chef Christopher Gellert auf die nervenaufreibenden letzten Tage und Wochen zurück. „Ziel war es für uns von Anfang an, die Tour de Ski hier in Oberhof zu realisieren. Andere Veranstalter haben unter solch komplizierten Bedingungen schon kapituliert.“ In der Tat hatten Dauerregen und Temperaturen jenseits der Minusgrade die problematische Schneesituation vor Ort Tag um Tag verschärft. Deshalb waren vom 20. bis zum 22. Dezember über 300 Thüringer einem Aufruf der Weltcup-Ausrichter gefolgt und sammelten in einer bislang beispiellosen Aktion den letzten verbliebenen Schnee in den Kammlagen des Thüringer Waldes. Dieser Schnee wurde mit hunderten Lastwagen in die DKB-Skisport-HALLE nach Oberhof gebracht und dort deponiert. Nach einer gemeinsamen Entscheidung von FIS und WSRO wurde schließlich im Interesse der Sportler und der Zuschauer beschlossen, eine verkürzte Runde zu präparieren. Die FIS entschied darüber hinaus, die Wettkampfdisziplin am zweiten Tag zu verändern. „Die Qualität einer 1,5 Kilometer langen Runde war bei der Wettervorhersage für die kommenden Tage aus heutiger Sicht genau die richtige Wahl“, so der WSRO-Geschäftsführer weiter. „Die einzige Alternative dazu wäre die Absage des Weltcups gewesen.“ Insgesamt wurden 2.500 m³ Naturschnee, der in der DKB-Skisport-HALLE zwischengelagert war, auf das bereits bestehende Schneeband aufgebracht. Der Birxstieg, der erst zum Biathlon-Weltcup befahren wird, war bereits belegt. Zusätzlich zu den Naturstrecken konnten die Sportler die DKB-Skisport-HALLE für Trainingszwecke nutzen – ein Standortvorteil bei schlechter Wetterlage für die Oberhofer Weltcupausrichter. Am Abend des ersten Wettkampftages wurden nochmals 40 LKW-Ladungen Schnee aus der Skihalle zur Ausbesserung der Strecke verwendet.

Für den E.ON IBU Weltcup-Biathlon gehen die Organisatoren derzeit davon aus, die bestehende 1,5 Kilometer-Runde zu nutzen, die dann um die restlichen Streckenabschnitte im Anschluss des Birxstiegs erweitert wird. Zudem konnten im Rahmen der Kooperationsvereinbarung mit der FC Schalke 04 Arena Management GmbH sowie durch weitere Aktivitäten zusätzliche 2.000 m³ Schnee geordert werden, die in den kommenden Tagen in Oberhof eintreffen und auf die Strecke aufgebracht werden. „Was unsere vielen Helfer seit ein paar Wochen geleistet haben, ist einfach nur sensationell und grandios! Mein Dank geht deshalb im Namen des gesamten Organisationskomitees an all jene, die uns unterstützt haben“, so Gellert. „Nun freuen wir uns auf den 2. Januar 2014, wenn der Biathlon-Weltcup mit dem offiziellen Training beginnt und wir hoffentlich ein paar kältere Tage mit Schneefall in Oberhof erleben.“

Zuschauermagnet Hüttendorf

Der Wind pfiff bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt über die Höhen des Oberhofer Grenzadlers. Nur wenige Schneeflocken fanden den Weg zum Boden. Doch tat das der Begeisterung rund um die Viessmann FIS Tour de Ski etwa einen Abbruch? Wohl kaum. So auch im Hüttendorf nicht, das traditionell an die DKB-Ski-ARENA angrenzt. „Dass das Wetter nicht zu 100 Prozent mitgespielt hat, hat man hier keinesfalls an der Stimmung gemerkt“, sagte die Pößneckerin Madeleine Holler, die Fans und Zuschauer über die Weltcup-Tage mit Crepes und gebrannten Mandeln verköstigte.

Ein Höhepunkt, der auch beim diesjährigen Tour-Auftakt im Hüttendorf nicht fehlen durfte, war einmal mehr Thüringens Exportschlager Nummer 1 – die Rostbratwurst. „Für viele ist sie das Highlight hier an den Ständen. Aufgrund der vielen Nachfragen bezüglich der Rezeptur, hatten wir in diesem Jahr neben unserem Angebot auch Informationen über Bratwürste, Rostbrätel und Co. ausgehängt – das sparte viel Zeit“, sagte Susan Kolb vom WSV Goldlauter-Heidersbach. „Es ist nur schade, dass das Kinderrennen in diesem Jahr nicht stattgefunden hat. Aber hier bauen wir auf die Zukunft.“

Ein weiterer Anlaufpunkt, der sich wetterunabhängig größter Beliebtheit erfreute, war der Gotano-Glühweinstand, der seit vier Jahren von Michael Baum betreut wird. „Für einige Besucher waren wir hier tatsächlich das erste Ziel. Es kam sogar schon des Öfteren vor, dass es den Fans bei uns so gut geschmeckt hat, dass sie doch glatt das Rennen verpasst haben“, sagte Baum, der in diesem Jahr von Töchterchen Maxi unterstützt wurde. Und das sympathische Familiengespann weiß zudem, was den echten Wintersportfan ausmacht: „Es ist eigentlich ganz einfach. Die Zuschauer, die hier zu den Wettkämpfen kommen, sind nicht nur wetter- sondern auch trinkfest.“

Quelle: DSV / WSRO-Skisport GmbH

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