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Ehemaliger Zehnkämpfer Frank Busemann kritisiert Sportverbände im Umgang mit Doping scharf

Archivmeldung vom 03.08.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.08.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: S. Hofschlaeger / pixelio.de
Bild: S. Hofschlaeger / pixelio.de

Der frühere Zehnkämpfer Frank Busemann (40) hat den Umgang der Sportverbände mit dem Thema Doping scharf kritisiert. Auf NDR 1 Welle Nord sagte der frühere Anti-Doping-Vertrauensmann des Deutschen Olympischen Sportbundes, ein sauberer Sport bringe nur sauberen Sportlern etwas. Zu den Doping-Vorwürfen in der Leichtathletik meinte er: "Bei Verbänden ist der Wille nicht zu erkennen, dass der Sport sauber werden soll."

Die Kritik des olympischen Silbermedaillengewinners im Zehnkampf 1996 in Atlanta geht noch weiter: "Funktionäre, Sponsoren, gedopte Sportler wollen Platz eins, zwei, drei und ganz viel Geld damit verdienen", so Busemann. "Ich lege für keinen deutschen Sportler meine Hand ins Feuer." Der ehemalige Zehnkämpfer bedauert, dass saubere Sportler durch Dopingskandale Anderer heute unter Generalverdacht gerieten.

Glaubwürdigkeit des Sports darf nicht weiter leiden

ARD und Sunday Times haben am vergangenen Wochenende berichtet, dass der Leichtathletik-Weltverband (IAAF) verdächtige Blutprofile von Sportlern über Jahre ignoriert haben soll. Nach Auswertung einer internen IAAF-Datenbank mit 12.000 Bluttests und 5.000 Athleten wurden dopingverdächtige Athleten von 2001 bis 2012 größtenteils nicht sanktioniert. Dazu erklärt der sportpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Eberhard Gienger: "Die Doping-Vorwürfe in der Leichtathletik sind erschreckend und gehören umgehend aufgeklärt. Die Glaubwürdigkeit des Sports darf nicht noch weiter beschädigt werden. Sportverbände müssen sich überzeugend für den Kampf gegen Doping einsetzen und Verdachtsfällen vorbehaltslos nachgehen.

Deshalb müssen sich die Welt-Anti-Doping Agentur (WADA) und auch die Weltsportministerkonferenz mit den Vorgängen im Leichtathletik-Weltverband befassen und für Aufklärung sorgen. Wir müssen auf internationaler Ebene zusammen nach Lösungen suchen, wie wir eine unabhängige und effiziente Kontrolle umsetzen können. Dabei müssen internationale Sportverbände für mehr Transparenz sorgen sowie sich neuen Richtlinien und Kontrollen unterziehen. Alleine kann der organisierte Sport offenbar - auch in den eigenen Reihen - nicht effektiv gegen Doping, Betrug oder Manipulation vorgehen.

Wenn sich der Verdacht erhärten sollte, dass selbst Verbände Unregelmäßigkeiten ignorieren, würden wir eine neue, gefährliche Dimension im Kampf gegen Doping im Sport erreichen. Dann müsste man von einem strukturellen bzw. systematischen Doping-Problem im organisierten Sport sprechen. Wir müssen uns dementgegen weiterhin für einen sauberen Sport stark machen."

Quelle: NDR Norddeutscher Rundfunk- CDU/CSU - Bundestagsfraktion (ots)

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