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KTM feiert auf dem Schleizer Dreieck mit Matej Smrz und Martin Bauer Doppelerfolg in der IDM SUPERBIKE

Archivmeldung vom 08.08.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.08.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Daniel Sutter Bild: IDM Int. Deutsche Motorradmeisterschaft
Daniel Sutter Bild: IDM Int. Deutsche Motorradmeisterschaft

KTM hat auf dem Schleizer Dreieck einen Doppelerfolg gefeiert. Am Sonntag (7. August) gingen die Siege an Matej Smrz aus der Tschechischen Republik und Martin Bauer aus Österreich. 32.500 Zuschauer sahen auf der Naturrennstrecke zwei Läufe der IDM SUPERBIKE, wie sie unterschiedlicher nicht hätten sein können: Der erste Lauf wurde als Regenrennen gestartet, doch trocknete die Strecke ab und Smrz holte sich den Sieg vor dem Australier Damian Cudlin (BMW) und Markenkollege Bauer. Das zweite Rennen fand unter besten Motorsport-Bedingungen statt, dieses Mal hieß der Sieger Bauer - vor Cudlin und Karl Muggeridge (Honda).

Die Pole Position am Samstag hatte sich noch der Berliner Dario Giuseppetti auf einer Ducati 1098R gesichert. Doch der Mann aus dem Technogym Racing Team powered by Hertrampf hatte am Sonntag das Glück nicht auf seiner Seite: Im ersten Lauf stürzte er per Highsider und zog sich Brüche am linken Bein zu. Das Rennen wurde abgebrochen. Insgesamt wurden die Nerven der IDM SUPERBIKE-Piloten vor diesem ersten Lauf stark auf die Probe gestellt. Zunächst hatte sich der Start um 45 Minuten verzögert, da das vorangegangene Rennen des Yamaha R6 Dunlop Cups aufgrund einer Kraftstoffspur abgebrochen werden musste. Diese galt es zu beseitigen, um den 25 Akteuren der höchsten deutschen Motorradrennsport-Klasse die bestmöglichen Voraussetzungen zu schaffen. Hinzu kam noch, dass es in Schleiz am Vormittag zu regnen begonnen hatte. Dann kam noch der Abbruch und Neu-Start hinzu.

Smrz holt Sieg in Lauf 1

Mit reichlich Verspätung war es dann der amtierende Meister Muggeridge, der den besten Start erwischte. Aber schon auf der ersten Runde wurde er vom Australier Cudlin kassiert, der sich anschickte, sich vom Feld zu lösen. Während Muggeridge zurückfiel, holte der Tscheche Smrz mit seiner KTM RC8 R auf. Schließlich klebte er ab Rennhalbzeit an den Hinterrädern von Jörg Teuchert (Yamaha) und Cudlin. Ein paar Runden lang studierte Smrz die Gegner, dann ging er in Runde elf am ehemaligen Champion Teuchert vorbei. Wenig später schied der mittels Sturz aus dem Rennen aus. Erst auf den letzten Metern machte Smrz richtig ernst. Schon zuvor hatte er ein paar Mal versucht die BMW S1000RR von Cudlin zu kassieren, aber der konnte kontern. In der vorletzten Runde aber tauschte die Führung und der jüngere Bruder von Superbike WM-Pilot Jakub Smrz konnte seinen Vorsprung noch auf 2,6 Sekunden ausbauen. Rang drei ging an Bauer, der ein verhaltenes Rennen fuhr. Der zweifache IDM SUPERBIKE-Champion wartete ab und schob sich Platz um Platz nach vorn. Am Ende wurde er mit Rang drei und weiteren 16 Zählern für die Gesamtwertung belohnt. Rang vier ging an Muggeridge vor Ghisbert van Ginhoven, Stefan Nebel, Kevin Wahr, Gareth Jones, Lokalmatador Sascha Hommel und Didier Grams.

Der erste Lauf war von Reifenpokern geprägt. Während Cudlin mit einer weicheren Regenreifen-Mischung losgefahren war, hatte Smrz auf die härtere vertraut und wurde dafür am Ende belohnt. Auch Grams hatte gepokert und auf eine Intermediate-Mischung gesetzt, welche ihm entscheidend bei seinem zehnten Platz half. Andersherum erging es Steven Michels auf der Suzuki, der komplett auf Slick-Reifen gesetzt hatte. Doch da es in den ersten drei Runden doch noch etwas regnete, war sein Rückstand am Ende auf trockener Strecke schon zu groß, um etwas zu reißen. Einen guten Einstand in der IDM SUPERBIKE feierte auch Daniel Kartheininger. Bis Anfang des Jahres noch in der 125ccm-Klasse der Weltmeisterschaft unterwegs gewesen, wagte er am Schleizer Dreieck den Aufstieg auf eine 1200ccm große KTM RC8 R. Im ersten Rennen fuhr er als 15. in die Punkteränge, bekam aber als Gaststarter keine Zähler gut geschrieben.

Bauer souverän zum Sieg

Martin Bauer drückt dem Nachmittagsrennen seinen Stempel auf. Der Österreicher bog schon als Erster in die erste Kurve ein, setzte sich sofort vom Feld ab, stellte einen neuen Rundenrekord auf und fuhr souverän kontrolliert mit einem Sieg nach Hause. Schon nach wenigen Runden hatte er sich eine Ziel-Geraden-Länge Vorsprung auf die Verfolger Cudlin und Muggeridge herausgefahren. Die beiden Australier waren chancenlos.

Doch Cudlin und Muggeridge fuhren ihr eigenes Rennen. Die beiden BMW S1000RR- und Honda CBR1000RR-Piloten hielten die Spannung bis zum Schluss offen. Erst in der letzten Kurve und im darauf folgenden Sprint zur Ziellinie entschied sich der Lauf - zu Gunsten von Cudlin. Muggeridge war zwar als Erster aus der letzten Kurve herausgekommen, ging aber etwas zu früh ans Gas, hatte dadurch einen heftigen Rutscher und verlor wichtige Zeit. Dies gab Cudlin die Möglichkeit im Sprint zur Ziellinie mi 0,020 Sekunden den besseren Ausgang für sich zu verbuchen.

Relativ offen blieb auch der Kampf um Rang vier, wobei die dort fahrenden Akteure sich kaum gegenseitig attackieren konnten. Wie auf die Perlenschnur aufgefädelt donnerten Gareth Jones, Matej Smrz und Stefan Nebel über die Ziellinie. Sascha Hommel hatte die Pace in den letzten Runden nicht mehr mitgehen können, verstand es aber, seinen Yamaha Motor Deutschland-Teamkollegen Jörg Teuchert hinter sich zu halten. Filip Altendorfer und Barry Veneman machten die Top Ten rund.

Bauer konnte am Schleizer Dreieck seine Führung in der Meisterschaft festigen. Der KTM-Pilot liegt mit 187 Zählern an der Spitze und hat 24 Punkte Vorsprung auf Muggeridge (163). Doch auch Cudlin (160) und Smrz (155) gehören noch zum engeren Kreis der Favoriten - vor allem wenn man bedenkt, dass als nächstes das Rennen auf dem Red Bull Ring (19. - 21. August) bei Zeltweg ansteht. Diese Strecke ist 2011 neu im Kalender der IDM SUPERBIKE.

Stimmen der Sieger:

Matej Smrz: Wir haben einen anderen Reifen als Damian (Cudlin) gewählt. Ich denke vorn war es für alle gleich, aber der Hinterreifen, da gab es Optionen. Ich denke, dass Martin (Bauer) und ich diejenigen waren, die die Medium-Mischung aufzogen. Und im Rennen konnte man das dann sehen. Am Anfang war es ein wenig nässer und es begann auch wieder ein klein wenig zu regnen. Aber nach fünf Runden hörte es auf und die Strecke wurde trockener und trockener. Damian fuhr eine gute Pace, aber ich kam an ihn ran und als ich dann sah, dass er trotz seiner BMW-Power in jeder Kurve am Rutschen war, wusste ich, dass es nicht möglich sein würde, dass er so zu Ende fährt. Und ich denke er realisierte das in den letzten Runden auch. Ich denke daher, dass die Reifenwahl entscheiden war. Für mich war es perfekt. Am Sachsenring hatten wir etwas Pech, dann war der Salzburgring, wo wir ein paar Probleme mit dem Motorrad hatten. Aber jetzt sind wir wieder in der Position, wo wir sein müssen. Danke an alle und auch Danke an mein Team.

Martin Bauer: Ich bin gestern keine Qualifyer gefahren, sondern nur mit Rennreifen und daher wusste ich, dass wir für das Rennen sehr sehr gut aufgestellt sind. Für das erste Rennen war es natürlich etwas schwierig, wir haben versucht uns da etwas aus der Affäre zu ziehen. Es war sehr tricky da draußen. Ich habe im Hinblick auf die Meisterschaft einfach nichts riskiert und versucht so viele Punkte wie möglich mitzunehmen. Das hat sensationell geklappt. Im zweiten Rennen sah es nicht schlecht aus. Nach dem Start war ich noch etwas vorsichtig, weil man nach so einem Regenguss nie weiß, wie sich die Strecke verhält. Doch in der ersten fliegenden Runde habe ich gleich einmal richtig gezogen und habe gesehen, dass die Pace stimmt. Dass die dann aber so hoch war, da war ich selber überrascht. Ich musste ein Mal auf den Laptimer draufklopfen, weil ich es nicht geglaubt habe, wie schnell das wirklich ist. Es freut mich sehr, vor allem auch, weil in der Vergangenheit sehr viel über die KTM diskutiert worden ist. Aber hier konnten wir demonstrieren - auf einer Strecke, wo es nicht so sehr auf Leistung ankommt, sondern auf viel mehr rundum ums Motorrad - dass wir auch hier schlagkräftig sind. Sowohl im Trockenen, als auch im Nassen. Das zeigt, dass die KTM mittlerweile ein Top-Motorrad geworden ist und ich denke es bleibt einem nichts anderes übrig, als das so langsam mal zu akzeptieren."

Doppelsieg auf dem Schleizer Dreieck für den Schweizer Daniel Sutter in der IDM Supersport

Daniel Sutter kann es samstags und sonntags, das hat der Schweizer nach seinem Doppelsieg in der Supersport-Klasse am Schleizer Dreieck eindrucksvoll bewiesen. Kein Kraut war an diesem Wochenende (6. und 7. August 2011) vor 32.500 Zuschauern auf Deutschlands ältester Natur-Rennstrecke gegen den Kawasaki-Pilot gewachsen, das zeigte er auch bereits im Training, als sich Sutter die Pole Position sicherte.

Das Training fand am Samstag bei sommerlichen Temperaturen statt und wurde von Daniel Sutter dominiert. Marc Moser (Yamaha), Roman Raschle (Kawasaki) und David Linortner (Yamaha) komplettierten die erste Startreihe.

Samstagsrennen:

Am späten Samstagnachmittag wurde das erste IDM Supersport-Rennen am Schleizer Dreieck gestartet. Am schnellsten reagierten die Kawasaki-Piloten Daniel Sutter und Roman Raschle und stürmten an die Spitze. Gleich in der ersten Kurve wurde es sehr eng in dem 34 Piloten starken Starterfeld. Ein Sturz in den Jesco Günther verwickelt war, löste eine Kettenreaktion aus und riss weitere Piloten mit zu Boden. Insgesamt sieben Fahrer crashten und mussten das Rennen nach nur wenigen Metern beenden. Auch Günther Knobloch und Stefan Kerschbaumer, beide auf Yamaha, waren in den Tumult verwickelt, verloren Plätze und mussten dem Feld hinterher eilen.

Unterdessen waren an der Spitze die Positionen schnell bezogen. Daniel Sutter konnte sich schon nach wenigen Runden vom Verfolgerfeld absetzen. Marc Moser und David Linortner konnten das Tempo vom Kawasaki-Piloten nicht mitgehen und mussten Sutter ziehen lassen, der das Rennen überlegen gewann.

Hinter dem Spitzen-Trio gab es einen spannenden Vierkampf zwischen Roman Raschle, Dominik Vincon, Luca Hansen (beide Yamaha) und Lukas Pesek (Suzuki). Immer wieder tauschten die Platzierungen. Am Ende war es der Schweizer Roman Raschle, der die Nase ganz knapp vorn hatte. In der letzten Runde konnte er sich noch an Luca Hansen vorbei bremsen und wurde Vierter. Hinter Hansen kamen Pesek und Vincon ins Ziel.

Pech bei seinem Heimrennen hatte dagegen Thomas Walther. Der Schleizer war ebenfalls in die Rangelei in der ersten Kurve geraten und musste den Lauf bereits nach wenigen Metern beenden Der Suzuki-Fahrer nach dem Sturz: "Es ist unendlich schade hier vor heimischen Publikum so zeitig auszuscheiden, ich hätte meinen Fans gerne eine gute Show geboten, jetzt hoffe ich auf das Rennen morgen", so Walther enttäuscht nach dem Rennen.

Sonntagsrennen:

Daniel Sutter konnte sich auch am Sonntag vor 32.500 Zuschauern den Sieg sichern. Nach dem Rennen hatte der Schweizer auch die passende Antwort parat: "Man muss mit der Rennstrecke fahren, nicht dagegen," so der neu ernannte "Rennstrecken-Flüsterer", wie ihn Sprecher Thomas Deitenbach in der Pressekonferenz nannte. "Das war ein tolles Wochenende, ich mag Schleiz sehr gern. Dass ich hier beide Rennen gewinnen konnte, ist absolut fantastisch. Dadurch konnte ich sogar die Führung in der Gesamtwertung übernehmen. Die letzten vier Rennen heißt es nun auf Angriff fahren und so viele Punkte wie möglich sammeln", so Sutter weiter.

Direkt nach dem Start konnte sich Sutter bereits einige Meter von den Verfolgern absetzen und kam mit einem Vorsprung von 1,3 Sekunden aus der ersten Runde zurück. Hinter dem Kawasaki-Pilot bildete sich zunächst ein Duo mit Lukas Pesek, der aus der dritten Reihe aus ins Rennen ging, und David Linortner. Roman Raschle erwischte ebenfalls einen guten Start und hing sich erst an das Hinterrad von Linortner, musste aber später abreißen lassen. Nach einigen Runden hatte auch Günther Knobloch seinen Rhythmus gefunden und war auf dem Vormarsch. Erst schnappte er sich Raschle, griff wenige Runden später auch seinen Teamkollegen Linortner an und bremste sich vorbei.

Während an der Spitze Daniel Sutter konstant schnelle Rundenzeiten fuhr und sich immer weiter absetzen konnte, griff Knobloch den zweitplatzierten Pesek an und überholte ihn. Aber kampflos wollte der Tscheche nicht aufgeben. In der letzten Runde kam dann der finale Angriff von Pesek, doch "Knobi" hielt dagegen und sicherte sich Platz zwei, vor Lukas Pesek und Roman Raschle.

Günther Knobloch geht nun zuversichtlich in die letzten Rennen: "Jetzt heißt es angasen. Vor einigen Rennen war ich mit 55 Punkten hinten, da hat mich schon jeder abgeschrieben. Nun liege ich fünf Punkte hinter dem Ersten. Das nächste Rennwochenende findet in meiner Heimat am Red Bull Ring statt, da hab ich mir viel vorgenommen", so "Knobi" nach dem Rennen.

Ein starkes Rennen fuhr Marc Moser. Der erst 17-Jährige verpasste seinen Start völlig und fiel von Platz zwei auf 14 zurück. Mit mächtig Wut unter dem Helm arbeitete sich der Yamaha-Pilot Platz für Platz nach vorne und wurde schließlich Fünfter.

Jesco Günther verlässt das Schleizer Dreieck sicher nicht besonders glücklich. Nachdem er im ersten Rennen schon in der ersten Kurve per Sturz ausfiel, beendete der Yamaha-Pilot das Sonntagsrennen als Siebenter und verlor gleichzeitig die Führung in der Gesamtwertung. "Das war definitiv nicht mein Wochenende. Ich kann es eigentlich auch gar nicht richtig erklären, mir liegt Schleiz einfach nicht, aber wir haben noch vier Rennen, da kann noch viel passieren."

In der Gesamtwertung führt nach 12 von 16 Rennen nun Daniel Sutter mit 204 Punkten, vor Jesco Günther mit 202 Zählern und Günther Knobloch mit 199.

IDM 125: Titelverteidiger Luca Grünwald (KTM) gewinnt das Rennen der Achtelliterklasse auf dem Schleizer Dreieck

 Titelverteidiger Luca Grünwald ist zurück auf dem obersten Treppchen. Der 16-jährige KTM-Pilot aus Waldkraiburg gewann das Rennen der Achtelliterklasse (IDM 125) auf dem Schleizer Dreieck vor dem Australier Jack Miller (Aprilia) und dem 15-jährigen Florian Alt (Nümbrecht/KTM). Die Piloten der 125ccm-Klasse hatten dabei vor 32.500 Zuschauern das Wetterglück auf Ihrer Seite und erwischten eine fast trockene Strecke.

Luca Grünwald hatte in der vergangenen Saison auf dem Schleizer Dreieck seinen ersten Meistertitel perfekt gemacht. Seine bisherige Saison war nach einem Markenwechsel aber eher durchwachsen. Um so mehr freute er sich über seinen ersten Saisonsieg. Der 16-jährige Jack Miller aus Queensland konnte mit dem zweiten Rang seinen Vorsprung in der Meisterschaft gegenüber Luca Amato, der auf Platz fünf ins Ziel kam, auf zehn Punkte ausbauen. Florian Alt freute sich über seinen ersten IDM-Podestplatz überhaupt.

Der erste Favorit musste schon am Freitag die Segel streichen. Vizemeister Toni Finsterbusch (KTM) stürzte im freien Training und brach sich das rechte Schlüsselbein. Dafür gab es am Samstag einen überraschenden Gaststarter. WM-Pilot Marcel Schrötter, der schon am Freitag beim traditionellen Fußballturnier mitkickte, entschloss sich kurzfristig, auf einer Maschine des Freudenberg Racing Teams "ein paar Runden zu drehen".

Schnellster im Zeittraining am Samstagvormittag war der Australier Jack Miller, der als Einziger unter der 1:33 Minuten-Marke blieb. Im zweiten Training am Nachmittag konnten sich nur wenige Piloten verbessern. Praktisch mit Trainingsende drehte Luca Amato noch eine superschnelle Runde und schnappte mit 1:32,644 Minuten seinem Teamkollegen Jack Miller noch die Pole Position weg. Die übrigen Plätze in der ersten Startreihe blieben bei Grünwald und Kristiansson. Aus Reihe zwei gingen Florian Alt, der Niederländer Bryan Schouten, Philipp Öttl und Marcel Schrötter ins Rennen.

Die gute Trainingsleistung von Amato und Miller war am Sonntag schnell Makulatur. Beide "versemmelten" den Start und kamen aus der ersten Runde nur auf den Plätzen fünf (Amato) und sechs (Miller) zu Start und Ziel zurück. Vorn hatten sich vier KTM-Piloten aufgereiht - Florian Alt, Philipp Öttl, Alexander Kristiansson und Luca Grünwald. Ständige Positionskämpfe prägten den Rennbeginn. Eine Gruppe aus sieben Piloten konnte sich schließlich um bis zu zweieinhalb Sekunden absetzen, neben den vier KTM-Piloten, Amato und Miller gehörte auch der niederländische Honda-Pilot Bryan Schouten dazu. In der achten Runde verabschiedete sich der Schwede Alex Kristiansson mit Sturz aus dem Rennen. Dem hinter der Gruppe fahrenden Marcel Schrötter gelang es wieder aufzuschließen.

Luca Grünwald übernahm zur Mitte des Rennens mit ein paar schnellen Runden die Initiative und setzte sich ab. Anfangs gab es mit Florian Alt, Philipp Öttl und Bryan Schouten nur drei Verfolger. Amato und Miller hatten zeitweilig schon 1,5 Sekunden Rückstand, konnten die Lücke jedoch wieder schließen.

Luca Grünwald fuhr den Sieg mit über vier Sekunden Vorsprung klar nach Hause. Den Fight der Verfolger gewann der Australier Jack Miller knapp um 32 Hundertstelsekunden gegen Florian Alt. Der Niederländer Bryan Schouten ging bei der Vergabe der Pokale leer aus. Rang fünf verteidigte Luca Amato gegen den heranstürmenden Marcel Schrötter.

Die Stimmen der ersten Drei:

Luca Grünwald: "Die ersten Kurven habe ich mir das erstmal angeschaut, da war es in einigen Kurven noch bisschen nass. Überholen war auch nicht so einfach. Als ich dann an den anderen vorbei war, habe ich drei, vier Runden richtig gepusht. Da konnte ich ordentliche Zeiten fahren und war so etwa drei Sekunden weg. Dann habe ich versucht, einfach den Rhythmus weiter zu fahren. Das hat funktioniert und ich freue mich, dass es dieses Jahr endlich geklappt hat. Es sind ja noch zwei Rennen, das kann so weiter gehen ... "

Jack Miller: "Nach meinem schlechten Start musste ich mich erstmal durchkämpfen. Ich habe auf der Bremse hart attackiert und war paar Mal fast auf dem Gras. Danke an mein Team, die haben bis nachts um zwei gearbeitet, um noch was am Bike zu ändern. "

Florian Alt: "In der letzten Kurve war es sehr hart. Jack Miller hat sich vorbei gebremst, dadurch war ich sehr langsam und der Bryan Schouten ging noch innen vorbei. Aber die waren so eng beieinander, dass die bremsen mussten. Und ich konnte außen rum den Bryan noch nehmen. Das war so knapp, ich hätte Zweiter, aber auch Vierter werden können. "

Der Australier Jack Miller (125 Punkte) konnte durch den zweiten Rang seinen Meisterschafts-Vorsprung auf Luca Amato (115) wieder auf zehn Zähler ausbauen. Außer den beiden Piloten des RZT Racing Teams aus dem Vogtland kommt niemand mehr für den Titelgewinn in Frage. Luca Grünwald (71) hat als derzeit Dritter bei 50 noch zu vergebenden Punkten keine Chance mehr, zu Miller aufzuschließen. Der Schwede Alexander Kristiansson ging in Schleiz leer aus und hat 65 Punkte auf seinem Konto, zehn mehr als der Niederländer Bryan Schouten. Toni Finsterbusch ist jetzt Sechster mit 52 Zählern.

Ergebnisse IDM SUPERBIKE:

11. Lauf: 1. Matej Smrz (CZE/KTM) 25:38,219 Min., 2. Damian Cudlin (AUS/BMW) 2,624 Sek. zur., 3. Martin Bauer (AUT/KTM) 12,957 Sek. zur., 4. Karl Muggeridge (AUS/Honda) 19,058 Sek. zur., 5. Ghisbert van Ginhoven (NED/BMW) 23,651 Sek. zur., 6. Stefan Nebel (Velbert/KTM) 24,354 Sek. zur.

12. Lauf: 1. Bauer 28:56,719 Min., 2. Cudlin 5,421 Sek. zur., 3. Muggeridge 5,441 Sek. zur., 4. Gareth Jones (AUS/BMW) 8,843 Sek. zur., 5. Smrz 9,504 Sek. zur., 6. Nebel 10,017 Sek. zur.

IDM-Stand (nach 12 von 16 Läufen): 1. Bauer 187, 2. Muggeridge 163, 3. Cudlin 160, 4. Smrz 155, 5. Michael Ranseder (AUT/BMW) 129, 6. Dario Giuseppetti (Berlin/Ducati) 109

Markenwertung (nach 12 von 16 Läufen): 1. KTM 364 2. BMW 362, 3. Honda 203, 4. Yamaha 164

Ergebnisse IDM Supersport:

11. Lauf: 1. Daniel Sutter (SUI/Kawasaki) 28:20,066 Min., 2. Marc Moser (Dieburg) 2,942 Sek. zur., 3. David Linortner (AUT/beide Yamaha) 11,066 Sek. zur., 4. Roman Raschle (SUI/Kawasaki) 21,631 Sek. zur., 5. Luca Hansen (Midlum/Yamaha) 21,745 Sek. zur., 6. Lukas Pesek (CZE/Suzuki) 21,919 Sek. zur.

12. Lauf: 1. Sutter 28:14,351 Min., 2. Günther Knobloch (AUT/Yamaha) 5,385 Sek. zur., 3. Pesek 6,744 Sek. zur., 4. Raschle 10,809. zur, 5. Moser 12,087 Sek. zur., 6. Linortner 12,639 Sek. zur.

IDM-Punktestand nach (12 von 16 Rennen): 1. Sutter 204, 2. Jesco Günther (Wuppertal/Yamaha) 202, 3. Knobloch 199, 4 Linortner 130, 5. Raschle 103, Thomas Walther (Schleiz/Suzuki) 87

Ergebnisse IDM 125:

6. Lauf: 1. Luca Grünwald (Waldkraiburg/KTM) 31:32,247 Min., 2. Jack Miller (AUS/Aprilia) 4,256 Sek. zur., 3. Florian Alt (Nümbrecht/KTM) 4,288 Sek. zur., 4. Bryan Schouten (NED/Honda) 4,768 Sek. zur., 5. Luca Amato (Bergisch-Gladbach/Aprilia) 5,004 Sek. zur., 6. Marcel Schrötter (Pflugdorf) 5,031 Sek. zur.

IDM-Punktestand nach (6 von 8 Rennen):

1. Miller 125, 2. Amato 115, 3. Grünwald 71, 4. Alexander Kristiansson (SWE/KTM) 65, 5. Schouten 55, 6. Toni Finsterbusch (Krostitz/KTM) 52

Quelle: IDM Int. Deutsche Motorradmeisterschaft (ots)

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