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DFB-Direktor Bierhoff: WM-Boykott "keine Option"

Archivmeldung vom 05.01.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.01.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Oliver Bierhoff (2019)
Oliver Bierhoff (2019)

Foto: Olaf Kosinsky
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Oliver Bierhoff, Direktor Nationalmannschaften beim DFB, hat sich gegen einen Boykott der WM in Katar ausgesprochen. Der Sport habe die Kraft, "Brücken zu bauen, im Dialog zu bleiben und Veränderungen anzustoßen", sagte er dem Magazin "Stern".

Am Gastgeberland Katar entzündet sich seit längerer Zeit Kritik: Die Situation der Gastarbeiter, die Diskriminierung von Frauen und Homosexuellen - die Liste der Vorwürfe von Menschenrechtsorganisationen ist lang. Jüngst hatte Amnesty International gemeldet, dass seit der WM-Vergabe zahlreiche Gastarbeiter ums Leben gekommen sein sollen, der Großteil unter ungeklärten Umständen. Bierhoff sagte dazu: "Wenn diese Zahlen stimmen, sind sie natürlich erschreckend. Hier ist nun die FIFA als Ausrichterin und Organisatorin des Turniers gefordert, für Aufklärung zu sorgen."

Bei der Europameisterschaft im vergangenen Sommer hatte sich die deutsche Nationalmannschaft mit Statements gegen Diskriminierung positioniert. So trug Kapitän Manuel Neuer eine Regenbogenbinde, und das Team setzte mit dem Kniefall ein Zeichen gegen Rassismus. Ob für die WM in Katar ähnliche Aktionen geplant sind, ließ Bierhoff offen: "Das kann ich zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht sagen, denn der Impuls für solche Aktionen kommt direkt aus der Mannschaft selbst." Als DFB diktiere man nichts von oben herab. "Wir begleiten solche Prozesse und sorgen für Information und Aufklärung." Er sei froh, dass man "mündige Spieler" habe. "Eine sensible Mannschaft, die weiß, dass Fußball mehr ist als nur Sport, und diese Bühne nutzt, um offensiv für Menschenrechte einzutreten."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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