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WM in Katar: Niersbach wehrt sich gegen Kritik am DFB

Archivmeldung vom 14.10.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.10.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Wolfgang Niersbach beim Treffen des Clubs der Nationalspieler am 10. August 2011 in Stuttgart
Wolfgang Niersbach beim Treffen des Clubs der Nationalspieler am 10. August 2011 in Stuttgart

Foto: Beek100
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Im Streit um den Austragungszeitpunkt der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar - Sommer oder Winter - hat Wolfgang Niersbach auf die Kritik an seiner Person und seiner Verbandsführung reagiert. "Ich halte es für absolut richtig, über einen genauen Ausweichtermin noch nicht jetzt zu entscheiden", sagte der Präsident des Deutschen Fußball-Bunds (DFB) im Interview mit der "Welt am Sonntag".

Europas Verbände hätten die Sorge gehabt, "dass die Fifa-Exekutive die Verlegung beschließt und gleich einen Termin benennt. Wir haben darauf gedrängt, in dieser Frage alle mit ins Boot zu nehmen: die großen Ligen, Spielergewerkschaften, Sponsoren, Medien und auch die Fans".

Entschieden tritt Niersbach dem Eindruck entgegen, der DFB verhalte sich in der Diskussion um die umstrittene WM in Katar sehr passiv - ein Vorwurf, den sein Vorgänger im DFB, Theo Zwanziger, kürzlich zwischen den Zeilen erkennen ließ. "Ich habe gelernt, wie wichtig es ist, erst einmal die Fakten zu checken, bevor man lautstark in die Öffentlichkeit geht. Genau so habe ich es auch in diesem Fall gehandhabt", sagte Niersbach der "Welt am Sonntag". "Und was die WM-Vergabe an Katar betrifft: Zu demokratischen Prozessen gehört nun mal auch, Entscheidungen irgendwann zu akzeptieren und nach Lösungen zu schauen. Ich kann doch jetzt nicht neun Jahre lang jede Woche wiederholen, dass unser DFB die Vergabe an Katar nicht für gut befunden hat."

Auf die Frage, ob es ein Problem zwischen ihm und seinem Amtsvorgänger gebe, antwortete Niersbach: "Im Fußball ist man doch vor Überraschungen nicht gefeit - und auch abseits der 90 Minuten muss man nicht alle Dinge verstehen können."

Auf die Meldungen von angeblich 44 Todesfällen auf Baustellen von WM-Stadien in Katar angesprochen, sagte der DFB-Chef: "Wenn es um Menschenrechte geht, sind wir alle in der Verantwortung. Fakt ist, dass die Plattform Fußball hilft, auf Missstände aufmerksam zu machen."

Niersbach erinnerte im Gespräch mit der "Welt am Sonntag" daran, dass der deutsche Verband 2012 am Rande der EM in Polen und der Ukraine etwa "in Sachen Julia Timoschenko klar Position bezogen" habe: "Der Fußball darf vor solchen Dingen nicht die Augen verschließen. Das gilt für die Fifa, die für die Weltmeisterschaft in Katar zuständig ist. Das gilt aber natürlich auch für uns."

Das Thema der Arbeitsbedingungen in Katar sei für ihn "neu", gewesen, sagte Niersbach, "deshalb habe ich mich erst einmal aus erster Hand informiert". Er stehe inzwischen diesbezüglich in persönlichem Kontakt mit dem Vorsitzenden des Deutschen Gewerkschaftsbundes und Präsidenten des Internationalen Gewerkschaftsbundes, Michael Sommer.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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