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WM-Qualifikation: Deutschland verschenkt Sieg gegen Schweden

Archivmeldung vom 17.10.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.10.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Logo der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien
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Die deutsche Nationalmannschaft hat im WM-Qualifikationsspiel am Dienstagabend im Berliner Olympiastadion gegen Schweden nach einer 4:0-Führung den Sieg verschenkt. Die beiden Mannschaften trennten sich am Ende mit 4:4-Unentschieden.

In der ersten Viertelstunde konnte Klose das dominierende deutsche Team mit einem Doppelpack (8. und 15. Minute) in Führung bringen. In der 39. Minute traf Per Mertesacker zum 3:0-Halbzeitstand. Die zweite Hälfte wurde von der DFB-Elf nur anfangs bestimmt. Wenige Minuten nach dem Wiederanpfiff traf Özil und baute die Führung vorerst auf 4:0 aus (56. Minute). Die Schweden fanden aber zurück ins Spiel. In der 62. Minute machte Stürmerstar Ibrahimovic den ersten Anschlusstreffer, zwei Minuten später gelang dem Schweden Källström das 4:2 und in der 76. Minute wurde die deutsche Abwehr erneut durchbrochen: Elmander machte das 4:3. In der Nachspielzeit geschah dann die Blamage: Rasmussen traf in der 93. Minute zum 4:4-Endstand.

DFB-Kapitän Philipp Lahm sprach nach dem Spiel davon, dass am Ende "vieles falsch gelaufen" sei. Die Mannschaft hatte "wahrscheinlich beim 4:0 abgeschaltet" und nach dem 4:2 "brach dann alles zusammen".

Bundestrainer Löw hat "keine Erklärung" für Debakel gegen Schweden

Bundestrainer Joachim Löw hat sich nach dem 4:4-Unentschieden der DFB-Elf gegen Schweden und der vergebenen 4:0-Führung fassungslos gezeigt. "Ganz ehrlich, kurz nach dem Spiel finde ich keine Erklärung. Einen 4:0-Vorsprung aus der Hand zu geben, ist normalerweise nicht möglich. In der Kabine herrscht Totenstille", sagte Löw nach der Partie. "Das ist vielleicht ein Spiel, wo man für alle Zeiten etwas lernen kann", versuchte der Bundestrainer eine Lehre aus der Partie zu ziehen.

O-TÖNE VON THORSTEN FINK, MAIK FRANZ und THOMAS STRUNZ

Die Fußball-Experten im Mercedes-Benz Sportpresseclub waren nach der Partie geschockt. Und fragten sich: Geht jetzt die Diskussion um Führungsspieler und Komfortzone, die Bayernpräsident Uli Hoeneß losgetreten hat, wieder von vorne los? HSV-Trainer Thorsten Fink: "Uli Hoeneß will immer das Beste, auch für den deutschen Fußball. Er will dem ja nicht schaden. Und wie gesagt werden sich solche Leute auch mal reiben, das muss man einfach akzeptieren. Aber unsere Mannschaft ist gut, hat zwischendurch auch mal ein schlechtes Spiel, aber wir können mit unserer Nationalmannschaft schon zufrieden sein."

Hertha-Verteidiger Maik Franz kam mit dicker Armschiene in den Mercedes-Benz Sportpresseclub. Seit drei Wochen - nach seiner schweren Schulterverletzung - muss Franz pausieren. Aber auf den Stadionbesuch wollte er dann doch nicht verzichten. Das was er in der zweiten Halbzeit gesehen hat, war den Stadionbesuch mit Handicap kaum wert. Maik Franz glaubt, dass jetzt Joachim Löw wieder Kritik ernten wird: "Das ist glaube ich ein einzigartiger Trainer, der eine tolle Arbeit leistet, der auch ein Konzept hat, der einen Plan hat. Aber nichts desto trotz zählen natürlich auch immer die Ergebnisse. Ich glaube Deutschland ist eine Nation, die sich Titel erhofft und wünscht. Ja, er hat das Spielerpotential und von daher, klar ist das, wie gesagt, alles schön und gut, aber so ein Titel würde Deutschland auch mal wieder ganz gut stehen."

Einer, der durch die Brandrede eines Trainers wohl lebenslange Berühmtheit erlangt hat, ist Ex-Europameister Thomas Strunz. Das "Was erlauben Struuuuunz" von Trainer Giovanni Trapattoni folgt ihm wie ein Schatten. Thomas Strunz hat als Spieler manchem Trainer das Leben schwer gemacht, klar dass er die aktuellen Nationalspieler nach dem 4:4 gegen Schweden die Nationalspieler kritisierte und auch die Kritik an Jogi Löw für etwas Selbstverständliches hält.

Thomas Strunz: "Damit muss ein Bundestrainer einfach umgehen. Also wir haben jetzt seit 16 Jahren, bei der WM werden es dann 18 Jahre sein, keinen Titel mehr nach Deutschland geholt, wir sprechen von einer goldenen Generation, die wir haben. Wir haben tolle junge Spieler, wir haben aber auch in der Vergangenheit, in den vergangenen Jahrzehnten immer tolle junge Spieler und tolle Mannschaften gehabt, die ja die Titel nicht bei einer Verlosung gewonnen haben, sondern eben erkämpft haben und auch natürlich erspielt haben. Und deswegen gehen wir jetzt so ein bisschen zu weit in diese Glorifizierung und ich würde mir wünschen, dass die Mannschaft insgesamt selbstbewusster wird, selbstkritischer auch auf dem Platz, sich vom Trainer insgesamt ein bisschen emanzipiert, nicht nur klar den Weg verfolgen. Natürlich gibt es eine klare Vorgabe, aber innerhalb eines Spiels werden sich immer wieder mal verschiedene Situationen ergeben, die man von außen dann nicht mehr beeinflussen kann und dann glaube ich auch, dass die Mannschaft den nächsten Schritt machen kann."

Das nächste Qualifikationsspiel der DFB-Elf findet erst nächstes Jahr, am 22. März 2013, gegen das Team aus Kasachstan statt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur / Mercedes-Benz

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