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Christina Obergföll über ihren letzten Wettkampf in Berlin

Archivmeldung vom 31.08.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.08.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Camera4/ISTAF
Bild: Camera4/ISTAF

So eine Karriere muss man erst einmal hinlegen! Viele Jahre gehörte Christina Obergföll zur Weltspitze im Speerwurf. Mit 35 Jahren ist für die Weltmeisterin von 2013 und zweifache Olympia-Medaillengewinnerin (Silber 2012, Bronze 2008) Schluss: Zwei Wochen nach ihrem letzten Olympia-Auftritt in Rio feiert Christina Obergföll am Sonnabend, 3. September, beim 75. ISTAF im Berliner Olympiastadion ihre Abschieds-Gala und lässt den Speer zum letzten Mal fliegen.

Dem ISTAF gab sie ein Abschiedsinterview über den letzten Auftritt ihrer Karriere, ihre Pläne für die Zukunft.

Warum machst Du beim ISTAF Schluss?

Christina Obergföll: „Für das ISTAF als letzten Wettkampf habe ich mich entschieden, da ich unbedingt in Deutschland Abschied nehmen wollte und es für mich das schönste Meeting im Land ist. Ich habe viele wunderbare Stunden hier verbracht. Es war immer unheimlich schön, als Medaillengewinner gefeiert zu werden und ich habe viele Ehrenrunden drehen dürfen. Wenn ich daran denke, erfüllt mich das mit Stolz. Das Berliner Olympiastadion ist einfach toll, die Atmosphäre dort hat echt etwas. Ich freue mich riesig darauf.“

Kein bisschen Wehmut?

Christina Obergföll: „So kurz vor dem letzten Auftritt meiner Karriere habe ich schon ein komisches und mulmiges Gefühl. Dass ich mich dazu entschieden habe, meine Karriere zu beenden, ist okay und realisiert habe ich es auch. Trotzdem ist es seltsam zu wissen, dass ich am Sonnabend offiziell zum letzten Mal zum Speer greife. Es wird sehr emotional werden und ein Film meiner Karriere im Kopf ablaufen. Etwas wehmütig, dass es vorbei ist, werde ich wohl sein, aber gleichzeitig freue ich mich. Irgendwann muss man aufhören und der Zeitpunkt dafür ist gut.“

Wer aus der Familie wird Dir zujubeln?

Christina Obergföll: „Es sind alle da, meine Eltern, mein Mann und natürlich mein kleiner Sohnemann. Ebenso meine beste Freundin mit ihrem Mann und Werner Daniels, der mich lange Jahre als Trainer begleitet hat. Natürlich werden auch Robert Harting und Julia Fischer, mit denen ich viele Jahre zusammen erlebt habe, dabei sein. Wir werden auf jeden Fall noch einmal richtig feiern.“

Und zählt beim letzten Wettkampf nur der Sieg?

Christina Obergföll: „Für den letzten Wettkampf meiner Karriere habe ich mir ehrlich gesagt nichts vorgenommen, ich habe keine bestimmte Marke im Kopf. Natürlich möchte ich ein anständiges Ergebnis zustande bringen. Aber wie alle habe auch ich mittlerweile mit Wehwehchen zu kämpfen, der Höhepunkt ist vorbei. Ich hoffe, dass das Publikum auch etwas Applaus für mich übrig hat, wenn der Speer keine großen Weiten fliegt. Es geht ja diesmal nicht nur um aktuelle Leistungen und das zurückliegende Jahr, sondern die letzten 15 Jahre. Kämpfen werde ich aber natürlich trotzdem. Ich möchte meinen letzten Auftritt einfach genießen – ein Fluchen wird es von mir diesmal auf keinen Fall geben, egal, wie es ausgeht.“

Wird der Speer dann an einen goldenen Nagel gehängt?

Christina Obergföll: „Ob ich meinen Speer als Andenken in die Bude stelle, weiß ich noch nicht. Den Kontakt zur Leichtathletik werde ich auf jeden Fall behalten. Mein Mann ist Bundestrainer und wird mich des Öfteren ins Stadion schleppen. Es wird also nicht dazu kommen, dass ich irgendwann keinen Draht mehr zum Sport habe.“

Wie geht’s dann weiter?

Christina Obergföll: „Man muss jetzt einfach sehen, was als nächstes kommt. Ich bin seit ein paar Jahren bei der BARMER GEK angestellt, dort wird es Gespräche geben. Ich denke, mein abgeschlossenes Studium des Präventions- und Gesundheitsmanagements bietet alle Möglichkeiten, sich weiterzuentwickeln. Ich werde sehen, wo ich in ein, zwei Jahren stehe. Aber ich bin sicher, dass sich etwas für mich finden wird.“

Keine Angst, in ein Loch zu fallen?

Christina Obergföll: „Nein, gar nicht. Es wird ein ganz neuer Abschnitt, das ist klar. Natürlich gehe ich da ein bisschen mit Respekt ran, weil mich der Sport so viele Jahre geprägt hat und immer erste Priorität hatte. Das fällt nun weg. Aber gleichzeitig freue mich wirklich sehr auf das, was mich zukünftig erwartet. In ein Loch fallen werde ich nicht. Schon alleine wegen meines kleinen Sohnes. Wir können uns auch vorstellen, dass noch ein Geschwisterchen dazu kommt.“

Christina Obergföll läuft beim ISTAF am Sonnabend, 3. September 2016, ab 15.05 Uhr zu den letzten Würfen ihrer Karriere an.

Weitere Disziplinen im Programm sind:

Frauen: 100 m Hürden, 200 m, 800 m, 3000 m Hindernis, Weitsprung, Kugelstoßen.

Männer: 100 m, 110 m Hürden, 800 m, 3000 m, Speerwurf, Stabhochsprung, Diskuswurf, Kugelstoßen, Dreisprung.

Tickets für das Jubiläums-ISTAF gibt es ab 9 Euro unter www.istaf.de.

Quelle: ISTAF / TOP Sportevents GmbH

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