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Atomindustrie will neue Fristen für Rückführung alter Brennstäbe

Archivmeldung vom 06.05.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.05.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Siepmann H. / pixelio.de
Bild: Siepmann H. / pixelio.de

Die deutsche Atomindustrie stellt laut eines Berichts der F.A.Z. den Zeitplan für die Rückführung alter Kernbrennstäbe aus Frankreich und Großbritannien in Frage und fordert die Regierung auf, neue Fristen zu verhandeln. Eigentlich sollte der Rücktransport im kommenden Jahr beginnen: "Wir glauben, dass der Terminplan nicht mehr realistisch ist", sagte der Vorsitzende des Deutschen Atomforums, Manfred Güldner, am Dienstag der F.A.Z.

Es sei absehbar, "dass vereinbarte Zeitpläne für die Rückholung der Abfälle extrem gefährdet sind". Deutschland könne die vertraglich gesicherte Abnahmeverpflichtung nicht erfüllen, weil Bund und Länder sich nicht darüber einig seien, welche Zwischenlager die ausstehenden Castorbehälter aufnehmen sollten. "Der Bund ist daher in der Pflicht, neue bilaterale Vereinbarungen mit Frankreich und dem Vereinigten Königreich über die Rückführung der Abfälle zu treffen", sagte Güldner weiter. Das Thema zu lösen sei "nicht so leicht, wie die Politiker sich das vorgestellt haben".

Atom-Rückstellungen geraten ins Visier der Politik

Die Bundesregierung nimmt die 35 Milliarden Euro Rückstellungen ins Visier, die die vier deutschen Atomkraftwerksbetreiber für Schließung und Rückbau ihrer Anlagen gebildet haben. Entscheidend sei "die Sicherstellung der Verfügbarkeit" der Mittel, heißt es in einem der digitalen Tageszeitung "Handelsblatt Live" (Dienstag) vorliegenden Redeentwurf des zuständigen Abteilungsleiters aus dem Bundesumweltministerium für die Jahrestagung Kerntechnik. In der Rede betont Abteilungsleiter Wolfgang Cloosters, es müsse gewährleistet sein, dass die finanziellen Mittel für Stilllegung und Entsorgung "auch dann gesichert zur Verfügung stehen, wenn sie denn gebraucht werden". Die Bundesregierung werde "deshalb mit den Energieversorgungsunternehmen Gespräche führen". Die Rückstellungen, die laut Atomgesetz für Stilllegung und Entsorgung gebildet werden mussten, liegen nicht liquide vor, sondern sind investiert. Sollte die Bundesregierung die Rückstellungen einsammeln wollen - um damit etwa einen staatlichen Fonds für den Rückbau zu bestücken - wäre das für die Betreiber eine erhebliche finanzielle Belastung.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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