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Erwerbslose rutschen immer häufiger in Armut ab

Archivmeldung vom 22.11.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.11.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Gerd Altmann/dezignus.com / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/dezignus.com / pixelio.de

Arbeitslose in Deutschland drohen nach einem Bericht der "Saarbrücker Zeitung" immer häufiger in Armut abzurutschen. Im vergangenen Jahr galten bereits weit über zwei Drittel aller Erwerbslosen als armutsgefährdet. Damit hat sich dieser Anteil gegenüber dem Jahr 2000 fast verdoppelt, schreibt das Blatt unter Berufung auf aktuelle Daten des Europäischen Statistikamtes Eurostat, die die Sozialpolitikerin der Linken, Sabine Zimmermann, angefordert hatte.

70,5 Prozent der Arbeitslosen waren 2017 demnach von Armut bedroht. Im Jahr 2000 lag die Quote noch bei 37 Prozent. In keinem anderen Land der EU ist dieser Anteil aktuell so hoch wie in Deutschland. Der EU- Durchschnitt liegt bei 48 Prozent. Als armutsgefährdet gilt, wer weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens der Gesamtbevölkerung im jeweiligen Mitgliedsstaat zur Verfügung hat. In Deutschland lag dieser Schwellenwert für einen Alleinstehenden 2017 bei 1096 Euro im Monat. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) waren im Oktober 66,3 Prozent aller Arbeitslosen in Deutschland auf Hartz IV angewiesen. Nur ein Drittel (33,7 Prozent) bezog das beitragsfinanzierte Arbeitslosengeld I.

"Statt Hartz IV braucht es eine sanktionsfreie Mindestsicherung, die wirklich vor Armut schützt und gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht", erklärte Zimmermann. Zugleich müsse die Arbeitslosenversicherung wieder zum Hauptinstrument der sozialen Sicherung bei Erwerbslosigkeit werden, so die Linken-Politikerin.

Quelle: Saarbrücker Zeitung (ots)

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