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Große Zweifel an der Internetkompetenz der Parteien

Archivmeldung vom 23.11.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.11.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de

In Sachen Internet haben die Bundesbürger offenbar weiterhin massive Zweifel am Sachverstand der politischen Parteien. Jeder sechste Wahlberechtigte ist der Meinung, dass keine der größeren Parteien überhaupt etwas vom Internet oder der Netzpolitik versteht. Jeder zweite sieht sich nicht in der Lage, einer Partei besondere Sachkenntnis zuzuschreiben. Nur jeder Dritte kann bei einer politischen Partei Internetkompetenz erkennen.

„Das Ergebnis des aktuellen BITKOM-Webmonitors muss die Politik aufrütteln“, sagt BITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer. „Netzpolitik ist eines der bestimmenden Themen, und es kann in Zukunft mit wahlentscheidend sein.“ Dass das Thema Internet eine größere Rolle in der Politik spielen müsse, sagen 60 Prozent der Deutschen, wie eine ältere BITKOM-Umfrage ergeben hatte.

Am besten schneiden im aktuellen BITKOM-Webmonitor noch Bündnis 90 / Die Grünen ab. Zehn Prozent der Wahlberechtigten sind der Meinung, dass die Grünen am ehesten etwas von dem verstehen, was mit dem Internet zusammenhängt. Es folgt die CDU/CSU mit acht Prozent, Platz 3 belegt die Piratenpartei mit sieben Prozent. SPD und FDP liegen mit jeweils vier Prozent Zustimmung gleichauf. Auf dem letzten Platz landen die Linken mit zwei Prozent. „Die Parteien haben das Thema Internet über Jahre stiefmütterlich behandelt. Jetzt muss die Politik verlorenes Vertrauen aufbauen“, so Scheer.

In der Einschätzung der Parteien zeigen sich zum Teil deutliche Unterschiede hinsichtlich Alter und Geschlecht. So haben die Netzpolitiker der Grünen verglichen mit anderen Parteien bei den über 65-jährigen mit 11 Prozent die mit Abstand meisten Anhänger. Die Netzpolitiker von Union und SPD schneiden mit 5 bzw. 3 Prozent in der Gruppe der Senioren besonders schlecht ab. Die Piratenpartei polarisiert am stärksten. Die Internetpolitik der Piraten wird zwar nur von 2 Prozent der Frauen bevorzugt, gleichzeitig messen ihr aber 32 Prozent der Männer unter 30 Jahren die höchste Internetkompetenz zu. Die Grünen erzielen in dieser Altersgruppe ihren schlechtesten Wert und kommen nur auf sechs Prozent.

Unter Akademikern schneiden Grüne (15 Prozent) und Piraten (13 Prozent) überdurchschnittlich gut ab, CDU/CSU (sechs Prozent) und SPD (drei Prozent) unterdurchschnittlich. Unter den Befragten mit einem niedrigeren formalen Bildungsabschluss liegen die Grünen (9 Prozent) mit der Union (8%) vorne. Ostdeutsche gehen mit den Parteien im Übrigen noch härter ins Gericht als Westdeutsche. 23 Prozent der Wahlberechtigten der neuen Bundesländer trauen keiner Partei Internetkompetenz zu, gegenüber 15 Prozent in den alten Bundesländern.

Datenbasis: Forsa befragte im Auftrag des BITKOM 953 deutschsprachige Personen ab 18 Jahren. Bei der offenen Befragung konnten spontan auch zwei oder mehr Parteien genannt werden. Die Umfrage ist repräsentativ.

Quelle: BITKOM

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