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Caritas-Vorstand warnt Grüne vor Politik nur für Besserverdienende

Archivmeldung vom 04.03.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.03.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bündnis90 / Die Grünen: bei der überwältigenden Mehrheit der deutschen Bevölkerung in der Dauerkritik (Symbolbild)
Bündnis90 / Die Grünen: bei der überwältigenden Mehrheit der deutschen Bevölkerung in der Dauerkritik (Symbolbild)

Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

Die Führung der Caritas hat die Grünen davor gewarnt, beim Klima- und Umweltschutz eine Politik nur für Besserverdienende zu verfolgen. Die Grünen hätten zu lange geglaubt, es reiche aus, sich mit neuen sozialen Bewegungen zu verbünden, sagte Vorstandsmitglied Eva Welskop-Deffaa der "Süddeutschen Zeitung".

"Sie gefielen sich in der Attitüde, modern zu sein und haben deshalb die Zusammenarbeit mit den klassischen Institutionen wie Gewerkschaften, Wohlfahrtsverbänden oder Kirchen vernachlässigt." Auch wenn diese Organisationen "nicht so sexy klingen" und zunächst oft träge wirkten, seien sie "für nachhaltige Veränderungen doch unverzichtbar". Deshalb sei es für die Grünen und die ökologische Bewegung wichtig, diese Institutionen für den Wandel zu gewinnen, als "Orte der Weltverbesserung" und als "beharrliche Unterstützer".

Gerade für ärmere Menschen seien die Herausforderungen durch den Klima- und Umweltschutz besonders hoch. Umso wichtiger sei es, "den Verdacht zu widerlegen, bei der Ökologie handele es sich um ein Elitenprojekt, das sich die Ärmeren gar nicht leisten können". Bislang zeige sich, dass vor allem besonders Reiche und besonders Arme die Umweltziele ignorierten, so Welskop-Deffaa. Die Reichen, weil sie viel zu viel konsumieren könnten und würden; die Ärmeren, weil sie sich energieeffiziente, sparsame Geräte oft nicht leisten könnten. Die Caritas-Expertin will die Mittelschicht stärken und überall zur Tarifbindung zurückkehren

. Ihr Ziel: "Auch in Jobs, die nicht so großartig sind, sollen anständige Löhne gezahlt werden." Instrumente wie Ge- und Verbote hält sie nicht perse für falsch, warnt aber vor negativen Konsequenzen. In der individualisierten Welt dieser Zeit laufe man mit Ge- und Verboten Gefahr, das Gegenteil vom eigentlichen Ziel zu bewirken. Ob das Tempolimit auf Autobahnen oder der Veggie-Day mit dem Vorschlag, an einem Tag in der Woche auf Fleisch zu verzichten - "jedes Mal löste die For derung derart viel Widerstand aus, dass es in der Sache nichts brachte, aber viele gegen den Umweltschutz aufbrachte".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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