Familienminister wollen demokratische Jugendarbeit stärken

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Die Jugend- und Familienministerkonferenz hat sich für eine Stärkung der demokratischen Jugendarbeit ausgesprochen. Die Mitglieder der Konferenz tagten am 22. und 23. Mai in Hamburg - ein zentraler Beschluss betraf den Umgang mit dem Neutralitätsgebot in der Jugendarbeit. Es wurde anerkannt, dass Jugendarbeit nicht allen politischen Strömungen gegenüber neutral sein müsse, insbesondere wenn diese gegen die im Grundgesetz garantierten Grundrechte gerichtet seien.
Sachsens Sozialministerin Petra Köpping (SPD) sagte, dass Neutralität im
Sinne der Verfassung Unparteilichkeit bedeute, jedoch nicht
Wertefreiheit oder Positionslosigkeit. "Positionen und Äußerungen
außerhalb demokratischer Werte müssen durch Träger und Fachkräfte der
Jugendarbeit als solche aufgezeigt und entsprechend behandelt werden."
Jugendarbeit könne daher nie völlig neutral sein, sondern basiere auf
den Werten des Grundgesetzes und demokratischer Prinzipien.
Ein
weiteres Thema der Konferenz war die Entlastung der Kommunen bei der
Unterbringung und Betreuung von unbegleiteten minderjährigen Ausländern.
Die Minister stellten fest, dass dies weiterhin eine große
Herausforderung darstelle. Es bedürfe gesetzlicher Anpassungen, etwa bei
der Altersfeststellung oder Fristen zur Verteilentscheidung. Zudem
solle sich der Bund stärker an den Kosten der Unterbringung beteiligen
und pauschalierte Abrechnungen ermöglichen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur