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Zahl der Steuerpflichtigen Rentner in 2018 verdoppelt sich auf über 4.400.000 Rentner

Archivmeldung vom 12.12.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.12.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Wilhelmine Wulff_All Silhouettes / pixelio.de
Bild: Wilhelmine Wulff_All Silhouettes / pixelio.de

Im kommenden Jahr müssen nach Angaben der Bundesregierung voraussichtlich 54.000 Rentner erstmals Steuern zahlen. Demnach werden rund 4,4 Millionen Senioren steuerpflichtig sein – fast doppelt so viele wie im Jahr 2005, berichtet das "Redaktionsnetzwerk Deutschland" unter Berufung auf die Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine Frage des Linken-Rentenexperten Matthias Birkwald. Hintergrund der Prognose ist das für 2018 erwartete Rentenplus von 3,0 Prozent in Westdeutschland sowie 3,2 Prozent in Ostdeutschland.

Als Folge der Erhöhung werden mehr Rentner das steuerfreie Existenzminium überschreiten, welches im kommenden Jahr bei 9.000 Euro für Alleinstehende sowie 18.000 Euro für Paare liegen wird. Das Finanzministerium rechnet mit Steuermehreinnahmen von 300 Millionen Euro auf kosten der Rentner. Seit 2005 gilt die sogenannte nachgelagerte Rentenbesteuerung. Welcher Anteil der Rente besteuert wird, hängt vom Jahr des Rentenbeginns ab. Bei Rentnern, die 2005 oder vorher in Rente gegangen sind, sind 50 Prozent der Altersbezüge steuerpflichtig.

Bei Neurentnern des Jahres 2018 werden es 76 Prozent sein. Wer mit seiner Jahresbruttorente nach Abzug der Werbungskostenpauschale von 102 Euro sowie des persönlichen Rentenfreibetrages oberhalb des Grundfreibetrags liegt, ist verpflichtet, eine Steuererklärung abzugeben. Die Belastung hängt letztlich von möglichen weiteren Einkünften sowie von Ausgaben ab, die abgesetzt werden können. Birkwald sagte dem RND, viele Senioren fühlten sich im hohen Alter mit der Steuererklärung überfordert, die sie häufig erstmals machen müssten. "Wir brauchen schnelle, kostenlose und niedrigschwellige Hilfen für ältere Menschen und eine angemessene Personalausstattung in den Finanzämtern, damit hier eine sachgerechte Beratung stattfinden kann", sagte der Bundestagsabgeordnete. Bei den Älteren, die ausschließlich oder überwiegend von Renteneinkünften leben, müsse die Mehrzahl derjenigen, die eine Steuerklärung abzugeben hätten, am Ende gar keine Steuern zahlen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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