Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Politik CSU übt scharfe Kritik an Einigung auf Passentzug bei IS-Kämpfern

CSU übt scharfe Kritik an Einigung auf Passentzug bei IS-Kämpfern

Archivmeldung vom 04.03.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.03.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Stefan Müller (2017)
Stefan Müller (2017)

Foto: Magikarp lvl 20
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Parlamentarische Geschäftsführer der CSU im Bundestag, Stefan Müller, beharrt darauf, dass das geplante Gesetz zum Verlust des Doppelpasses für deutsche Mitglieder der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) auch rückwirkend angewendet wird. "Wer für den IS kämpft, hat sein Recht verwirkt, Deutscher zu sein", sagte Müller dem "Handelsblatt".

Das gelte allerdings nicht erst für künftige Fälle, sondern auch für alle, die bereits heute im Gefängnis säßen. "Es ist völlig unverständlich, dass die SPD gefasste IS-Kämpfer verschonen will." Kritik kam auch vom innenpolitischen Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, Mathias Middelberg (CDU). "Dass eine Regelung nicht rückwirkend möglich ist, ist bedauerlich, muss aus rechtsstaatlichen Gründen aber wohl hingenommen werden", sagte Middelberg unter Hinweis auf die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts. Danach wäre eine Ausbürgerung der aktuellen IS-Rückkehrer nur dann möglich gewesen, wenn schon mit der Gesetzesinitiative des Bundesinnenministers aus dem Jahr 2016 "ein Verlustgrund in Geltung gesetzt" worden wäre. "Umso ärgerlicher ist daher das jahrelange Zögern des damaligen Bundesministers der Justiz, Heiko Maas, und seiner Nachfolgerin, Katarina Barley", sagte Middelberg.

Der CDU-Politiker hält das Erreichte dennoch für wichtig. "Denn von der Schaffung eines Verlusttatbestandes würde nach langem politischen Ringen eine Signalwirkung ausgehen, mit der klaren Botschaft an die islamistische Szene in Deutschland", sagte Middelberg. Zudem bestünde eine Rechtsgrundlage, wenn es eine erneute Ausdehnung von Kampfgebieten oder die Entstehung neuer territorialer Krisenherde geben sollte.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte extern in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige