SPD-Generalsekretär zieht gemischte Bilanz des Regierungsstarts
SPD-Generalsekretär Tim Klüssendorf zieht eine gemischte Bilanz der ersten Wochen der schwarz-roten Bundesregierung. "Bei der Wahl zum Bundesverfassungsgericht bestehen wir weiter auf den Verabredungen mit der Union und fordern endlich Verlässlichkeit ein", sagte Klüssendorf den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
"Der Umgang mit dieser Wahl hat Spuren hinterlassen." Die Union hatte
sich geweigert, im Bundestag die SPD-Kandidatin Frauke Brosius-Gersdorf
zu wählen.
"Die Regierung ist mit dem
Infrastruktur-Sondervermögen, den Sofortmaßnahmen im Bereich des
Wohnungsbaus im Rahmen des Bauturbos sowie den Superabschreibungen für
Investitionen schnell ins Handeln gekommen", sagte Klüssendorf.
"Gleichzeitig gab es Themen, in denen bereits bestehende Einigungen
einseitig wieder aufgekündigt wurden - auf Kompromisse muss deshalb
künftig wieder zwingend Verlass sein", kritisierte der
SPD-Generalsekretär.
Klüssendorf nannte neben der Richterwahl
auch die verschobene Senkung der Stromsteuer für alle Verbraucher als
ein Beispiel, bei dem es nicht rund lief in der Koalition: "Beim Thema
der Stromsteuer ist es nicht gelungen, gemeinsam zu zeigen." Auch wenn
die Stromsteuersenkung für alle nicht sofort kommen könne, profitierten
von der Abschaffung der Gasspeicherumlage und den niedrigeren
Netzentgelten bereits alle Bürger von Milliardenentlastungen sofort.
Quelle: dts Nachrichtenagentur