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Brandenburgs ehemaliger Verkehrsminister Dellmann warnt vor Verzögerungen beim Bahnausbau

Archivmeldung vom 02.02.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.02.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Beteiligter Schienenbagger im Bahnhof Borken; Bild: Bundespolizei Kassel
Beteiligter Schienenbagger im Bahnhof Borken; Bild: Bundespolizei Kassel

Der ehemalige Brandenburger Verkehrsminister Reinhold Dellmann befürchtet, dass die Realisierung des ehrgeizigen gemeinsame Schienen-Ausbauprojekt i2030 der Länder Berlin und Brandenburg deutlich länger benörigen wird als bereits bisher angekündigt.

"Ohne eine deutliche Erweiterung von Planungs- und Genehmigungskapazitäten besteht bei i2030 die große Gefahr, dass die heute benannten Planungs- und Realisierungszeiträume noch weiter in die 30er Jahre verschoben werden müssen", sagte der SPD-Politiker der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "nd.Der Tag". Die Konkurrenz um Planungs- und Baukapazitäten mit anderen großen Infrastrukturprojekten, wie die Sanierung von Brücken oder der Ausbau der Verteilnetze für Strom, sei "schon heute extrem zu spüren". Dellmann hat einen guten Einblick. Von 2006 bis 2009 war er Verkehrsminister in Brandenburg, von 2011 bis 2018 war er Hauptgeschäftsführer des Branchenverbands Fachgemeinschaft Bau Berlin und Brandenburg.

Das Projekt i2030 beinhaltet Wiederinbetriebnahme und Ausbauten zahlreicher Regional- und S-Bahnstrecken wie die Siemensbahn von Berlin-Jungfernheide nach Berlin-Gartenfeld, die Potsdamer Stammbahn zwischen Berlin und Potsdam über Zehlendrof, die Heidekrautbahn zwischen Basdorf und Berlin-Wilhelmsruh oder den Ausbau der Strecke von Berlin-Spandau nach Nauen auf bis zu sechs Gleise.

Für "wenig sinnvoll" hält Dellmann im Zusammenhang der Konkurrenz um Fördermittel und Planungskapazitäten auch die Verlängerung der Berliner U-Bahnlinie 7 von Rudow zum Flughafen BER, wie ihn Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) fordert. "Angesichts der stark steigenden Baupreise sind die Kosten einer U7-Verlängerung zum BER mit sicher 1,5 Milliarden Euro zu beziffern. Rund 80 Prozent hiervon, also 1,2 Milliarden Euro, wäre der Anteil in Brandenburg", sagte Dellmann "nd.Der Tag". Der BER habe schon heute, und erst recht mit der Fertigstellung der Dresdner Bahn, eine hervorragende Anbindung. Eine Überzeugung, die auch die SPD-Facharbeitsgemeinschaften Mobilität beider Länder kürzlich in einer gemeinsamen Sitzung bekräftigt hatten.

Quelle: nd.DerTag / nd.DieWoche (ots)

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