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Ministerien geben über eine Milliarde Euro für externe Berater aus

Archivmeldung vom 04.03.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.03.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Gerd Altmann/AllSilhouettes.com / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/AllSilhouettes.com / pixelio.de

Die Bundesregierung gibt nach eigenen Angaben derzeit über eine Milliarde Euro für externe Beratung aus. Bei den Bundesministerien und ihren nachgeordneten Behörden existierten derzeit 903 laufende Verträge für Beratungs- und Unterstützungsleistungen, heißt es in der Antwort des Finanzministeriums auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion, über welche die Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" in ihren Montagsausgaben berichten.

"Das Auftragsvolumen dieser Verträge beträgt 1.162 Millionen Euro." Am meisten gibt dabei der Auflistung des Finanzministeriums zufolge das Bundesinnenministerium von Horst Seehofer (CSU) für externe Berater aus. Auf seinen Etat entfallen mit 533 Millionen Euro etwa die Hälfte der Gesamtsumme. Auf Platz zwei der Berater-Kosten liegt mit 142 Millionen Euro das Finanzministerium. An dritter und vierter Stelle folgen mit 101 Millionen Euro das Verkehrs- und mit 90.000 Euro das Umweltministerium.

Auffällig ist, dass das wegen der zu laxen Vergabe von Beraterverträgen in die Kritik geratene Verteidigungsministerium auf der Liste mit dem geringsten Auftragsvolumen aller Ressorts aufgeführt wird - in Höhe von 1,2 Millionen Euro. Das Kanzleramt ist in der Auflistung nicht enthalten. Der Sicherheitsexperte der Linksfraktion, Matthias Höhn, forderte ein Ende der Beratungspraxis: "Die Bundesregierung befindet sich fest im Würgegriff einer riesigen Beratermaschinerie", sagte Höhn dem RND. Einzelne Berater verdienten am Tag mehr als viele Beschäftigte innerhalb eines Monats. Dies koste die Staatskassen viel Geld, obwohl die Ergebnisse mehr als fragwürdig seien. "Das alles geht zulasten demokratischer Transparenz", so Höhn. "Es ist Zeit, diesen Spuk in den Fluren der Ministerien zu beenden und hoheitliche Aufgaben des Staates nicht länger auszulagern."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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