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Künftige Wirtschaftsweise: Rentenpläne "nicht gerecht"

Archivmeldung vom 08.05.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.05.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: derateru / pixelio.de
Bild: derateru / pixelio.de

Das künftige Mitglied im Sachverständigenrat, Isabel Schnabel, hat das Rentenpaket der Großen Koalition als "nicht gerecht" kritisiert und vor weiteren Gefahren im Bankensystem gewarnt. Im Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" sagte Schnabel zu den Rentenplänen: "Es überrascht mich, mit welcher Vehemenz Politiker an Maßnahmen festhalten, die fast alle für falsch halten."

Die höhere Mütterrente und die abschlagsfreie Rente mit 63 seien "nicht gerecht", sagte die Mainzer Ökonomin. Die Reform gehe "unter anderem zu Lasten der jüngeren Generation, die ohnehin länger arbeiten muss und geringere Rentenansprüche hat".

Den geplanten Mindestlohn lehnte Schnabel zwar nicht rundweg ab, er müsse aber behutsam und an regionale Gegebenheiten angepasst eingeführt werden. Die Finanzmarktkennerin warnte zudem davor, dass im Bankensystem schon kleine Schocks zur abermaligen Destabilisierung führen könnten, da Banken nicht genügend Eigenkapital hielten.

Schnabel kritisiert in diesem Zusammenhang, dass im Bankenstresstest der Europäischen Zentralbank (EZB) die risikogewichtete Eigenkapitalquote betrachtet wird. "Man weiß aber, dass diese Größe nicht zuverlässig ist", sagte Schnabel. Sie plädiert dafür, die "ungewichtete Eigenkapitalquote" stärker als bisher zu betrachten.

"Wir sind nach wie vor in einer Situation, in der Banken nicht hinreichend kapitalisiert und die Staaten zu stark verschuldet sind. Man kann sicherlich keine Entwarnung geben", warnte Schnabel. Sie ist skeptisch, ob in künftigen Krisenfällen im Bankensystem tatsächlich die Gläubiger einer Bank an den Verlusten beteiligt werden. "Ich halte es für ausgeschlossen, dass man es schafft, den Steuerzahler vollständig aus der Verantwortung zu nehmen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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