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Giffey fordert besseren Schutz von Kindern vor Missbrauch

Archivmeldung vom 27.01.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.01.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Kindesmissbrauch in der Kirche hat eine lange Tradition (Symbolbild)
Kindesmissbrauch in der Kirche hat eine lange Tradition (Symbolbild)

Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

Auch zehn Jahre nach der Aufdeckung des Missbrauchsskandals in der katholischen Kirche sieht Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) noch erheblichen Handlungsbedarf zum Schutz von Kindern und Jugendlichen.

"Ob in Schulen, Kitas, Kirchgemeinden oder Sportvereinen - wir müssen überall den bestmöglichen Schutz von Kindern ermöglichen und unsere Anstrengungen weiter intensivieren", sagte die SPD-Politikerin dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Montagsausgaben). "Denn die Zahlen sind nach wie vor erschreckend hoch: Experten der WHO gehen davon aus, dass eine Million Kinder in Deutschland Missbrauch erlebt haben oder erleben - das sind pro Schulklasse ein bis zwei betroffene Kinder", sagte Giffey.

"Wir dürfen und werden das nicht hinnehmen", mahnte sie. Gefordert seien alle Bürger: "Wir sehen bei Missbrauchsfällen im Nachhinein oft, dass immer noch viel zu häufig unklar ist, wie man in einer solchen Situation helfen kann oder dass sogar weggeschaut wird, wenn ein Verdacht im Raum steht", beklagte Giffey. Die Ministerin würdigte Anstrengungen, die seit der Aufdeckung der Missbrauchsfälle am Berliner Canisius-Kolleg vor zehn Jahren ergriffen wurden, um Kinder und Jugendliche vor sexualisierter Gewalt zu schützen und Betroffene besser zu unterstützen.

"Wir haben das Amt des Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs geschaffen. Zusammen mit dem Betroffenenrat haben wir so inzwischen starke Strukturen, die sich dauerhaft und mit großem Engagement für diese wichtige Aufgabe einsetzen", sagte Giffey. Zudem gebe es seit Dezember den "Nationalen Rat gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen". Dort arbeite man gemeinsam mit verschiedenen Bundesressorts, mit Ländern, Kommunen und engagierten Menschen an "konkreten Maßnahmen für einen noch besseren Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexualisierter Gewalt und für die Unterstützung von Betroffenen", sagte Giffey dem RND. "Ich möchte Menschen ermutigen zu handeln, wenn sie sich um ein Kind sorgen." Das Hilfeportal des Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs sei hier eine wichtige erste Anlaufstelle.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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