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ÖDP Bayern entsetzt über Evakuierungspläne der Staatsregierung

Archivmeldung vom 12.03.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.03.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

„Die Nutzung der Atomenergie ist unverantwortlich, Atomkraftwerke sind sofort abzuschalten!“ Mit dieser Aussage reagierte ÖDP-Landesvorsitzender Klaus Mrasek auf die Fortschreibung der Notfallplanung für Atomunfälle der bayerischen Staatsregierung. Die Ausweitung der Evakuierungszone von einem 10 auf einen 20 Kilometerradius wertet Mrasek als völlig unzureichend. „Die Atomkatastrophen in Fukushima und Tschernobyl haben bewiesen, dass lebensgefährliche Strahlenbelastungen weit außerhalb solcher Radien aufgetreten sind.“

Auch die in den Planungen vorgesehenen Evakuierungskapazitäten von einem Prozent der Bevölkerung seien völlig unzureichend. In Bayern könnten danach gerade einmal 120.000 GAU-Betroffene evakuiert werden. Völlig abenteuerlich werden diese Pläne für das AKW Gundremmingen, das nur 39 Kilometer vom Ballungsraum Augsburg mit über einer Million Einwohnern entfernt liegt. Nach den vorliegenden Plänen sollen Betroffene aus der Evakuierungszone Gundremmingen nach Augsburg gebracht werden. Die Realitätsferne dieser Planungen ergibt sich auch aus der Stellungnahme des Innenministeriums, wonach man auf praktische Übungen verzichten werde, weil man auf entsprechende Erfahrungen aus den Funden von Fliegerbomben zurückgreifen könne. „Bei Bombenfunden sind maximal einige tausend Menschen für wenige Stunden betroffen, bei einem GAU ist die Zahl der Betroffenen nicht kalkulierbar, die Dauer kann sich auf Jahrzehnte erstrecken.“ Mrasek erneuerte die ÖDP-Forderung, die bisher zentral gelagerten Jodtabletten an die Bevölkerung im Umkreis von AKWs zu verteilen. Aber auch der „Normalbetrieb“ von AKWs ist unverantwortlich. „Die Endlagerung von Atommüll ist ungelöst, die Zwischenlager an den AKWs sind nach der aktuellen Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts mutmaßlich rechtswidrig und die gesamte Atomwirtschaft ist eine unkalkulierbare Hypothek für die kommenden Generationen“, so Mrasek.

Quelle: ÖDP Bayern

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