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SPD-Chef Gabriel fordert Gesetz für Lohngleichheit von Mann und Frau

Archivmeldung vom 23.03.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.03.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann/AllSilhouettes.com / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/AllSilhouettes.com / pixelio.de

Anlässlich des "Equal Pay Day" (Tag für gleiche Bezahlung) fordert der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel ein Lohngleichsgesetz. "Bei den Löhnen sind Frauen noch immer Menschen zweiter Klasse. Sie verdienen im Durchschnitt 23 Prozent weniger als Männer", sagte Gabriel der "Bild-Zeitung".

Die SPD fordere "gleicher Lohn für gleiche Arbeit" per Gesetz, "damit wir nicht nur ständig über Gleichberechtigung quatschen, sondern sie auch durchsetzen", so der SPD-Chef weiter. Die Lohnungleichheit sei eine der größten sozialpolitischen Skandale in Deutschland. Man schreibe schließlich das Jahr 2012 - und nicht 1912.

Lohndifferenz zwischen Frauen und Männern im Westen sechs Mal größer als im Osten

In den alten Bundesländern ist der Lohnunterschied zwischen Frauen und Männern mit einer Vollzeitbeschäftigung fast sechs Mal größer als in den neuen Bundesländern. Wie die "Saarbrücker Zeitung" unter Bezug auf eine aktuelle Statistik der Bundesagentur für Arbeit berichtet, verdienten Frauen im Westen Ende 2010 monatlich rund 23 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Im Osten lag der Lohnunterschied nur bei vier Prozent. Nahezu gleich verdienten Frauen und Männer im Land Brandenburg. Dort betrug die Differenz lediglich ein Prozent. Dagegen wies Hessen mit einer Lohnspreizung von 20 Prozent unter den alten Bundesländern den niedrigsten Wert aus. Besonders krass waren die Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern in Bremen und Baden-Württemberg mit jeweils 27 Prozent.

Nach Einschätzung von DGB-Vize Ingrid Sehrbrock ist das deutlich geringere Lohngefälle im Osten nicht zuletzt auf die gute öffentliche Kinderbetreuung zurückzuführen. "Das besser ausgebaute Angebot an Kinderbetreuung in den ostdeutschen Bundesländern ermöglicht den Frauen dort, ihre Berufstätigkeit schneller wieder aufzunehmen und zwingt sie seltener, in Teilzeit zu verharren", sagte Sehrbrock. Dies wirke sich positiv auf die Einkommen erwerbstätiger Frauen aus und trage zur Überwindung der Entgeltlücke bei.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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