Quent hält AfD-Werte von über 30 Prozent für möglich
Laut dts analysiert der Soziologe Matthias Quent, unter bestimmten Bedingungen seien bundesweite AfD-Werte oberhalb von 30 Prozent denkbar. Hintergrund sind Umfragen mit anhaltend hohen Zustimmungswerten sowie über 30 Prozent in Teilen Ostdeutschlands.
Quent verweist auf Mobilisierungseffekte, mediale Dauersichtbarkeit und das Zusammenspiel aus Krisenangst und Anti-Establishment-Deutung. Entscheidend seien jedoch die Gegenstrategien anderer Parteien, die Medienkompetenz des Publikums und die Fähigkeit, Konflikte lösungsorientiert zu bearbeiten. Der Experte mahnt, demokratische Akteure müssten klare Alternativen anbieten und ihre Glaubwürdigkeit durch konsequente Politik stärken.
Datenreihen zeigen, dass die AfD in mehreren Ländern des Ostens bereits dauerhaft über 30 Prozent liegt; bundesweit schwankt der Wert je nach Erhebung und Ereignislage. Politikwissenschaftler erinnern daran, Momentaufnahmen nicht mit Wahlresultaten zu verwechseln und methodische Bandbreiten einzukalkulieren. Gleichwohl gilt: Ohne sichtbare Problemlösungen können Krisennarrative die Zustimmung weiter treiben.
Quelle: ExtremNews