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Land verliert Jahr für Jahr Millionen Euro 30 000 Kraftfahrzeug-Halter zahlen nicht - Suche nach Ausweg

Archivmeldung vom 31.12.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.12.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Sachsen-Anhalt gehen jedes Jahr mehrere Millionen Euro Einnahmen aus der Kraftfahrzeugsteuer verloren. Das soll nun nach dem Willen von Politikern und des Landesrechnungshofs anders werden, schreibt die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung.

Allein 2004 waren es in Sachsen-Anhalt 30 000 Autofahrer, die dem Land knapp sechs Millionen Euro Kfz-Steuer schuldig blieben. Bislang fehlt jede Handhabe gegen die Steuersünder. Nach MZ-Informationen prüft nun das Finanzministerium, ob Neuzulassungen künftig nur noch möglich sind, wenn der Halter für die Kfz-Steuer eine Einzugsermächtigung erteilt. Mit Pfändungen sei den Schuldnern nicht beizukommen, sagt die Finanzexpertin der FDP-Fraktion im Landtag, Lydia Hüskens: "Dafür ist die Schuldensumme zu gering." Zwar ließen die Finanzbehörden nach dem üblichen Mahnverfahren "irgendwann" das Auto des Steuersünders stilllegen. "Doch das verursacht nur Kosten, anstatt die Steuer herein zu bekommen", so Hüskens.
Vielen Steuersündern ist die zwangsweise Abmeldung ihres Autos offenbar egal - sie brauchen nur zur Zulassungsstelle zu gehen und ein neues Auto anzumelden. Das funktioniert problemlos, weil aus Datenschutzgründen die Zulassungsstellen nicht bei den Finanzämtern nachfragen dürfen, ob bislang die Steuer bezahlt wurde. Ein Ausweg wäre eine entsprechende Bescheinigung des Finanzamtes, die ein Fahrzeugbesitzer bei der Zulassungsstelle vorlegen müsste - ähnlich der Versicherungskarte. Doch die Mehrheit des Finanzausschuss im Landtag hält das für unverhältnismäßig. Sowohl der Ausschuss als auch der Landesrechnungshof haben daher das Finanzministerium aufgefordert zu prüfen, ob die zwangsweise Erteilung von Einzugsermächtigungen ein gangbarer Weg wäre.

Quelle: Pressemitteilung Mitteldeutsche Zeitung

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