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Politikwissenschaftlerin Münch warnt: "Identität und Zugehörigkeit dürfen nicht wichtiger werden als Kompetenz"

Archivmeldung vom 08.12.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.12.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Einwanderung, Integration, Migration, Asyl, Umvolkung (Symbolbild)
Einwanderung, Integration, Migration, Asyl, Umvolkung (Symbolbild)

Bild: Dieter Schütz / pixelio.de

Die Direktorin der Akademie für politische Bildung in Tutzing, Ursula Münch, warnt vor der Vereidigung des ersten paritätisch besetzten Bundeskabinetts davor, die Anforderungen an politische Gremien über die Geschlechterparität hinaus auszuweiten.

"Man muss aufpassen, dass man es mit der Repräsentanz von Gruppen nicht auf die Spitze treibt. Identitäten und Zugehörigkeiten dürfen nicht wichtiger werden als Kompetenz und Erfahrung", sagte Münch der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).

Mit Blick auf das Kabinett sieht sich etwa Bayern gar nicht und der Osten nicht ausreichend repräsentiert, außerdem beklagen Migrantenverbände, dass allein der Grüne Cem Özdemir als neuer Landwirtschaftsminister eine Migrationsgeschichte vorzuweisen hat. Münch sieht in manchen Rufen nach Repräsentanz von gesellschaftlichen Gruppen auch eine Gefahr für die repräsentative Demokratie: Es gebe bereits gesellschaftliche Minderheiten, die es als nächsten zu erfüllenden Schritt sehen, ebenfalls im Kabinett und im Bundestag mit ihren Vertretern entsprechend ihrem Anteil an der Bevölkerung repräsentiert zu sein. "Repräsentation hat aber nicht nur etwas mit Zugehörigkeit zu tun. Alle Volksvertreter und Minister sind dem Grundgesetz verpflichtet und haben also ohnehin den Auftrag, die Interessen der gesamten Bevölkerung zu vertreten", erklärte Münch. Wenn dieser Grundsatz nicht mehr Konsens sei, käme man in "schwieriges Fahrwasser".

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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