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Neue Hinweise im Fall Buback Unterlagen der Staatssicherheit belasten Verena Becker

Archivmeldung vom 05.07.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.07.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Unterlagen des ehemaligen Staatssicherheitsdienstes der DDR geben möglicherweise neue Hinweise auf die Attentäter im Mordfall Buback. Nach Recherchen des Südwestrundfunks könnte die ehemalige RAF-Terroristin Verena Becker doch an der Ermordung des Generalbundesanwalts und seiner Begleiter beteiligt gewesen sein.

Obwohl es bereits früher zahlreiche Hinweise auf die Beteiligung Beckers gab, ist die heute 54jährige weder für das Attentat angeklagt, noch verurteilt worden.

Nach Recherchen der SWR-Redaktion "Reporter und Recherche" hat offenbar bereits 1977 ein naher Verwandter von Verena Becker gegenüber einer Mitarbeiterin der Staatssicherheit gesagt, er wisse "sicher, dass sie an der Aktion Buback aktiv beteiligt war". Zwei entsprechende Vermerke der Staatssicherheit liegen dem SWR vor. Zudem fanden sich im Laufe der Ermittlungen der bundesdeutschen Behörden offenbar weitere Hinweise auf eine mögliche Beteiligung von Becker. So wurde bei ihrer Festnahme vier Wochen nach dem Anschlag die Tatwaffe bei ihr gefunden, mehrere Zeugen wollen zudem damals unabhängig voneinander eine Frau am Tatort gesehen haben.

Michael Buback, Sohn des ermordeten Generalbundesanwalts hat die neuen Erkenntnisse inzwischen zum Anlass genommen, in einem Brief an die Bundesjustizministerin auf die neuen Erkenntnisse hinzuweisen und um eine rasche und umfangreiche Aufklärung zu bitten. Buback sagte gegenüber dem SWR: "Wenn es keine nachvollziehbaren Erklärungen für die neuen Erkenntnisse gibt, dann bricht für mich eine Welt zusammen." Der Generalbundesanwalt wollte zu den neuen Erkenntnissen auf Anfrage keine Stellung nehmen.

Siegfried Buback wurde zusammen mit zwei Begleitern am 7. April 1977 in Karlsruhe ermordet. Die Täter fuhren mit einem Motorrad neben das Fahrzeug des Generalbundesanwaltes, vom Soziussitz wurde mit einer automatischen Waffe geschossen. Bislang galten die RAF-Mitglieder Christian Klar, Günter Sonnenberg und Knut Folkerts als die Täter. Nach einer entsprechenden Aussage des Ex-Terroristen Peter Jürgen Boock im Frühjahr 2007 wurde zudem ein Ermittlungsverfahren gegen Stefan Wisniewski eingeleitet. Knut Folkerts hat inzwischen bestritten, aktiv an der Tat beteiligt gewesen zu sein.

Quelle: Pressemitteilung SWR

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