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AfD-Realos wollen in vier Jahren im Bund mitregieren

Archivmeldung vom 25.02.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.02.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Georg Pazderski Bild: Metropolico.org, on Flickr CC BY-SA 2.0
Georg Pazderski Bild: Metropolico.org, on Flickr CC BY-SA 2.0

Nach der Einleitung eines Parteiausschlussverfahrens gegen den thüringischen AfD-Vorsitzenden Björn Höcke verschärft sich die interne Auseinandersetzung um den künftigen Kurs der Partei. Bundesvorstandsmitglied Georg Padzderski plädierte dafür, die AfD stärker in der bürgerlichen Mitte zu verankern und auf eine künftige Regierungsbeteiligung vorzubereiten.

Der Berliner Landesvorsitzende sagte im Gespräch mit dem Nachrichtenmagazin "Focus". "Herr Höcke hat bisher an der rechten Eckfahne gestanden und von dort den rechten Rand abgedichtet. Die Masse der Partei versammelt sich aber in der Mitte und will Tore schießen." Dazu gehöre, dass die AfD sich erst in der Opposition bewähre und seriös präsentiere. "Fundamentalopposition" reiche allerdings nicht, mahnte Padzderski, der für den Bundestag kandidiert.

"Die Frage einer Regierungsbeteiligung stellt sich aber frühestens ab 2021", fügte er hinzu. Im Moment sehe er "noch niemanden, der mit der AfD eine Koalition eingehen würde. Wir müssen auch die Verbände noch von uns überzeugen, um uns stärker in der bürgerlichen Gesellschaft zu verankern." Die Frage ist wie auch das Verfahren gegen Höcke im Bundesvorstand hochumstritten.

Co-Parteichef Jörg Meuthen und der brandenburgische AfD-Vorsitzende Alexander Gauland zum Beispiel setzen stärker auf Fundamentalopposition. In einem vertraulichen Strategiepapier des Bundesvorstands heißt es allerdings, das Wählerpotenzial der AfD sei Schritt für Schritt zu erweitern: "Angesichts der Selbsteinordnung der meisten Wähler in der politischen Mitte kann diese Erweiterung nur dadurch geschehen, dass sich die AfD deutlicher gegen Rechtsaußen abgrenzt."

In jüngsten Umfragen für die Bundestagswahl stürzte die Partei von vorher zweistelligen Ergebnissen auf nur noch acht bis 8,5 Prozent ab. Padzderski zufolge befindet die AfD sich mitten in einem Selbstfindungsprozess. "Solche Auseinandersetzungen sind symptomatisch für junge Parteien. Als solche diskutieren wir noch in vielen Themenfeldern, wie die Partei präzise ausgerichtet werden sollte. Bei den Grünen gab es diese Phase auch, zwischen Realos und Fundis."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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